Tierquälerei der Welpen-Mafia bekämpfen

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Welttierschutztag am 4. Oktober: Keine Chance dem illegalen Welpenhandel!

Hannover, 30. September 2015. Der Mischling ist seit Jahren unangefochten die beliebteste Hunderasse in Deutschland, das belegen die Kundendaten der AGILA Haustierversicherung. Seit 2010 wertet der Spezialversicherer die beliebtesten Rassen aus: Während es auf den Plätzen zwei bis zehn stetige Veränderungen gibt, hat der Mischling Jahr für Jahr die Nase vorn. Vielleicht hat seine Beliebtheit auch etwas mit dem Preis eines Welpen zu tun: Tierliebhaber, die sich einen reinrassigen Hund zulegen möchten, müssen häufig tief in die Tasche greifen. Ein reinrassiger Welpe mit entsprechenden Papieren von einem zertifizierten Züchter kann schnell einen vierstelligen Betrag kosten.
Aus dem Wunsch nach einem reinrassigen Hund haben illegale Welpenhändler ein lukratives Geschäft gemacht. Sie züchten Hunde unter unwürdigen Bedingungen und verkaufen sie zu einem Bruchteil des Preises, den ein seriöser Züchter verlangt. Marco Brandt, Sprecher der AGILA Haustierversicherung, warnt Hundeliebhaber deshalb davor, beim Kauf nur auf den Preis zu achten: „Nur, wenn die unseriösen Angebote keine Abnehmer mehr finden, wird die Tierquälerei durch illegale Züchter aufhören. Wir begrüßen deshalb sehr, dass der Welttierschutztag in diesem Jahr unter dem Leitmotto ‚Stoppt den illegalen Welpenhandel!‘ steht.“
Schlechte Bedingungen in der Zucht schaden nicht nur den Muttertieren, die als Gebärmaschinen missbraucht werden, sondern können auch fatale Auswirkungen auf die Gesundheit der Welpen haben: Sie sind traumatisiert, weil sie meist viel zu früh von ihrer Mutter getrennt wurden, und leiden häufig unter Erbkrankheiten. Importierte, ungeimpfte Tiere können zudem gefährliche Infektionskrankheiten wie Parvovirose oder Staupe einschleppen.

aki_20130516-9653Wer kann dem Blick eines Welpens schon widerstehen?
Süß sind sie alle. Aber sind sie auch alle von seriösen Züchtern?

Viele Besitzer verlieren ihr neues Familienmitglied früh, denn viele Wühltischwelpen werden nicht älter als ein Jahr. Vorher kommen auf den Halter enorme Tierarztkosten zu. Bevor sich Hundefreunde für den Kauf entscheiden, sollten sie sich deshalb über den Züchter informieren und Referenzen seiner bisherigen Zucht einfordern.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Rassehunde über das Internet verkauft und direkt beim Kunden übergeben werden: Denn dann ist es für den Käufer nicht möglich, sich vor Ort ein Bild über die Bedingungen zu machen, unter denen der Hund gezüchtet wurde. „Hat man den Verdacht, dass der Welpe nicht unter legalen Umständen zum Verkauf angeboten wird, sollte man ihn nicht aus Mitleid kaufen, sondern die Polizei oder den Tierschutz verständigen“, empfiehlt AGILA-Experte Brandt.
Ausführlich über das Phänomen „Wühltischwelpen“ informiert im Netz die Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel. Der Welttierschutztag wird seit 1931 jedes Jahr am 4. Oktober ausgerufen, am Namenstag des Heiligen Franz von Assisi, dem Schutzpatron der Tiere.

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