Unsichtbare Mitbewohner 

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Ein Leitfaden zur effektiven Parasitenbekämpfung bei Hunden und Katzen

Hannover, im März 2024. Einem Parasitenbefall vorzubeugen und ihn nötigenfalls zu behandeln, ist keine Option, sondern eine Verantwortung unseren tierischen Freunden gegenüber. Mit einem bewussten Blick auf Verhaltensänderungen, regelmäßiger tierärztlicher Betreuung und präventiven Maßnahmen können Haltende ihre Haustiere effektiv schützen. Die Agila Haustierversicherung informiert über die verschiedenen Parasitenarten, zeigt Behandlungsmethoden auf und gibt wertvolle Tipps zur Vorbeugung.

Parasiten lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Endoparasiten, die im Inneren des Körpers leben, und Ektoparasiten, die sich außerhalb festsetzen. Endoparasiten, wie beispielsweise Würmer, beeinträchtigen Organe oder den Verdauungstrakt. Ektoparasiten wie Flöhe, Zecken und Milben hingegen machen sich auf oder in Haut und Fell breit und können eine Vielzahl von Krankheiten übertragen.

Wenn der Wurm drin ist

Bei Hunden und Katzen sind vor allem Spul-, Haken- und Bandwürmer weit verbreitet. Auch Herz- und Lungenwürmer können zum Problem werden. Giardien zählen zwar nicht zu den Würmern – die einzelligen Schmarotzer können jedoch ebenfalls lästige, teils hartnäckige Darmprobleme verursachen.

Melanie Müller, Tierärztin bei Agila, betont, wie wichtig eine rasche Behandlung bei Würmern ist: „Spätestens, wenn ein Wurmbefall sich körperlich bemerkbar macht, muss er bekämpft werden. Symptome sind unter anderem Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust und bei anhaltendem oder langem Befall auch sichtbare Würmer im Kot oder im Erbrochenen. Auch ein Herumrutschen mit dem Hinterteil auf dem Boden kann ein Hinweis sein. In der Tierarztpraxis wird der genaue Parasitentyp bestimmt und die bestmögliche Behandlung gewählt.“

Ideal sei es jedoch, betont Müller, wenn es gar nicht erst zu Symptomen kommt. Regelmäßige Kotuntersuchungen können hier helfen, einen Wurmbefall frühzeitig zu erkennen, um dann eine Behandlung einzuleiten. Je nach Lebensumständen und Alter des Haustieres sowie der Anfälligkeit der im Haushalt lebenden Personen, können auch regelmäßige Entwurmungen angezeigt sein. Denn: „Viele Wurmarten können auch den Menschen befallen und dort mitunter lebensgefährliche Beschwerden auslösen, vor allem bei Kindern und immunsupprimierten Personen.“ Für Katzen und Hunde, die gerne jagen, Kot oder Aas fressen oder mit rohem Fleisch gefüttert werden, sollten die Entwurmungen häufiger erfolgen.

Achtung: Zeckenalarm!

„Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose übertragen. Sie verstecken sich im Fell, bohren sich in die Haut und saugen Blut, was zu Infektionen führen kann“, so Tierärztin Melanie Müller. Um die kleinen Tierchen rechtzeitig zu entdecken, sollten Haltende das Fell ihres Lieblings nach jedem Spaziergang durchsuchen, besonders die anfälligen Stellen wie Ohren, Hals, Achselhöhlen und Pfoten. Mit einer Zeckenzange oder Zeckenpinzette kann das gierige Spinnentier so nah wie möglich an der Haut gefasst und langsam und gerade herausgezogen werden, ohne es zu quetschen. Um Entzündungen zu vermeiden, sollte die Einstichstelle gründlich mit einem antiseptischen Mittel gereinigt werden.  Zum vorsorglichen Schutz gegen Zecken gibt es Spot-On-Produkte, Tabletten oder Halsbänder mit abweisenden oder abtötenden Substanzen. In einigen Regionen, in denen Zecken besonders weit verbreitet sind, kann eine Borreliose-Impfung in Erwägung gezogen werden. Wichtig ist es auch, etwaige Zeckenstiche im Kalender zu vermerken. Denn sollten Wochen oder Monate später Symptome wie Fieber, Lahmheiten oder starke Abgeschlagenheit auftreten, können diese mit einer von Zecken übertragenen Krankheit zusammenhängen.

Der Floh – ein Parasit mit Sprungkraft

Ein auffällig unruhiges Verhalten sowie exzessives Kratzen können erste Anzeichen für Flohbefall sein. Weitere Hinweise sind rote Hautirritationen oder kleine schwarze Punkte im Fell: Flohkot, der aus verdautem Blut besteht. Spezielle Flohmittel für Hunde oder Katzen gibt es als Spot-On-Präparate, Halsbänder, Tabletten oder Sprays. Sie können den Flohbefall abwenden beziehungsweise behandeln. Die Wahl des Mittels sollte auf das Tier abgestimmt werden. Zur Vorsorge können Haustierhaltende das Fell ihres Lieblings regelmäßig auf Anzeichen von Flöhen untersuchen. Je früher ein Befall erkannt wird, desto einfacher ist die Behandlung. Wenn die Flöhe erst einmal da sind, müssen alle Decken und Kissen gewaschen werden, mit denen der Vierbeiner in Kontakt kam. Zudem sollten die Wohnung und gegebenenfalls das Auto gründlich gestaubsaugt werden, sofern der Hund regelmäßig in letzterem transportiert wird. Denn Flöhe legen ihre Eier in der Umgebung ab. Mit Antifloh-Umgebungsspray können die Larven und Puppen zusätzlich bekämpft werden.

Weitere Parasiten, die häufig bei Haustieren vorkommen, sind Milben und Haarlinge. Zahlreiche Informationen rund um den Schutz von Haustieren gegen die verschiedenen Plagegeister bietet das Parasiten-ABC der Agila Haustierversicherung auf ihrer Website.

Quellenangabe
Beitrag: AGILA Haustierversicherung