Trennungsstress

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Hunde sind großartig und wenn man sich überlegt mit seinem Hund eine „WG“ zu gründen, malt man sich die schönsten Bilder aus. So sollte es auch sein. Allerdings gibt es Hunde, die nicht alleine bleiben können und leiden, wenn ihre Hundehalter das Haus verlassen. Dies ist eine belastende Situation – für alle Beteiligten. Genervte Nachbarn, zerkratzte Türen, Gebell und Gejaule durch den Hund, der sehr viel Stress erleidet, wenn Herrchen oder Frauchen das Haus verlassen – all das sollte vermieden werden.

Hunde wollen dazu gehören – schon aus evolutionärer Sicht

Hunde sind soziale Lebewesen. Sie sind es „von Haus aus“ gewohnt in einer sozialen Gemeinschaft zu leben. Das kann mit Artgenossen, als auch mit uns als Mensch sein. Gemeinsam erlangt man Sicherheit, was für den Hund wichtig ist. Und was soll er nun von uns halten, wenn wir das Haus verlassen? Dies ist für ihn schwer nachvollziehbar, denn jetzt – so fühlt er sich – ist er in der Verantwortung, die Sicherheit des Territoriums weiter aufrechtzuerhalten – nur, kann und soll er das? 

Was muss der Halter nun tun, wenn sein Liebling nicht alleine bleibt?

Hast du das Gefühl, dass dein Hund nicht alleine bleibt, finde die Ursache heraus. Aufschluss darüber gibt das Verhalten als auch die Stimmung deines Hundes. Stelle eine Videokamera auf, die deinen Hund einige Minuten, bevor du das Haus verlässt, filmt. Deine Wiederkehr sollte auch aufgenommen werden.

Grob lassen sich drei Ursachen des Hundes ablesen, warum er nicht alleine bleibt:

•          Deinem Hund ist langweilig. 

•          Er hat das Verhalten, das er zeigt, erlernt. Meistens hat er etwas von diesem Verhalten.

•          Er leidet wirklich unter Trennungsstress. 

Hieran erkennst du schon, dass die Ursachen auch mit verschiedenen Emotionen behaftet sind. Einem Hund, der Stress hat, dem geht es emotional schlechter als einem Hund, dem „nur“ langweilig ist. Dieses Wissen benötigst du für das spätere Training, da sich das erfolgreiche Training nach der Ursache richtet. Auch können „Mischformen“ der drei Gründe vorliegen. Wir empfehlen dir, dass du zur genauen Analyse einen ausgebildeten Hundetrainer befragst, der mit dir deine Videos auswerten kann. So hast du einen guten Überblick deines Status quo. 

Eine weitere gute Möglichkeit wäre auch unser Buch „Entspannt allein“.Hier bekommst Du viel Wissen rund um trennungsbedingte Störungen, als auch direkt Anleitungen, wie du die Ursache herauszufinden und ein Training aufbauen kannst. 

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Zum Weiterstöbern empfehlen wir das Buch: Entspannt allein

Was du tun kannst…

Wie schon erwähnt, richtet sich das Haupttraining nach der Individualität deines Hundes und der Ursache, nicht allein bleiben zu können. Generell gibt es aber einige kleine Übungen, die du ergänzend trainieren kannst, um deinen Hund zu beruhigen. 

1. Schlüsselreize ausfindig machen

2. Keine gespielte Abschiedsrituale

3. Entfernung bereits in der Wohnung üben

Wir drücken dir die Daumen, dass dein Hund bald (wieder) entspannt allein sein wird…

Quellenangabe
Artikel: Kristina Ziemer-Falke
Bild: pixabay