Studie: Hund im Haus senkt Sterberisiko nach Herzinfarkt

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Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Europa die Todesursache Nummer eins. Nun haben schwedische Wissenschaftler gute Nachrichten für Hundehalter: Sie haben ein geringeres Risiko, an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben als Menschen ohne Hund. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Gesundheitsdaten von 300.000 Personen aus dem nationalen schwedischen Patientenregister auswertete.

Tägliche Spaziergänge an der frischen Luft, gemeinsame Spiel- und Schmusestunden – Hunde und ihre Halter verbringen viel Zeit miteinander und genießen die Abwechslung zwischen Aktivität und Ruhephasen. Das kann sich positiv auf die Erholung nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall beim Tierhalter auswirken, wie schwedische Forscher herausgefunden haben.

Ein Team rund um die Epidemiologin Tove Fall beschäftigte sich mit der Frage, ob Herrchen und Frauchen im Vergleich zu Nicht-Hundehaltern bessere Chancen haben, nach einer akuten Herz-Kreislauf-Erkrankung wieder auf die Beine zu kommen. Für ihre Studie werteten die Wissenschaftler Daten von mehr als 300.000 Personen im Alter von 40 bis 85 Jahren aus, die zwischen 2001 und 2012 einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben. „Es zeigte sich, dass Hundehalter nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ein geringeres Sterberisiko hatten“, fasst Fall die Ergebnisse zusammen. „Wir beobachteten auch Hinweise auf ein geringeres Risiko für wiederholte Herzinfarkte bei Hundehaltern.“ 

Alleinlebende Hundehalter profitieren besonders

Hundehaltung ist offenbar gut fürs Gemüt und verringert das Risiko für Depressionen: Besonders positive Effekte beobachteten die Forscher bei Menschen, die allein leben. „Unsere Studie zeigt, dass die Hundehaltung bei Alleinlebenden sogar noch stärker mit der Gesundung zusammenhängt als in Haushalten mit Partner oder Kind“, sagt Fall. „Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass Hunde psychosoziale Unterstützung in Umgebungen bieten können, in denen menschliche Begleitung nicht möglich ist.“ 

Die Forscher folgern, dass sich dies positiv auf die Erholung nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall auswirken könnte. Zudem könne auch körperliche Aktivität zur Erholung beitragen – und was motiviert mehr als ein Freund auf vier Pfoten, der artgerecht beschäftigt werden möchte und es seinen Menschen mit tierischer Zuneigung dankt?

Quellenangabe
Beitrag und Bild © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.