Sommer, Sonne, Hitze: So kommen Heimtiere entspannt durch die warme Jahreszeit

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Im Sommer machen die hohen Temperaturen nicht nur Menschen, sondern auch Heimtieren zu schaffen. Auch sie können empfindlich auf Hitze reagieren und brauchen dann die eine oder andere Verschnaufpause und Abkühlung. Ob Hund, Katze, Kleintier oder Fisch: Mit folgenden Tipps von Dr. Gerd Ludwig, Zoologe und Ratgeber-Autor, können Tierfreunde ihre Lieblinge entspannt und sicher durch den Sommer bringen.

Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen


Bei Hunden, die täglich viel Auslauf haben, ist der Flüssigkeitsbedarf im Sommer besonders hoch. „Deshalb sollten Hundefreunde gerade auf längeren Touren regelmäßig Pausen einlegen, um ihrem Vierbeiner Trinkwasser anzubieten“, sagt Dr. Ludwig. Eine gesunde Katze dagegen trinkt wenig. „Zudem deckt Feuchtfutter als Hauptnahrung einen großen Teil ihres Flüssigkeitsbedarfs ab“, erklärt der Experte.
Es sei denn, die Katze frisst viel Trockenfutter, dann muss sie mehr trinken. Kleintiere dagegen decken mit Obst und Gemüse zusätzlich ihren Flüssigkeitsbedarf ab.
Bei allen Heimtieren gilt: Der Wassernapf muss täglich gereinigt und regelmäßig mit Frischwasser gefüllt werden. „Bei älteren Tieren sollten Halter verstärkt darauf achten, dass die Tiere regelmäßig trinken. Ein Flüssigkeitsdefizit begünstigt Nierenprobleme“, sagt der Experte.

 

Keine Hektik: Ruhepausen sind bei hohen Temperaturen besonders wichtig

An heißen Tagen sind regelmäßige Abkühlungs- und Ruhepausen das A und O. „Die Auslaufzeiten bei Hunden sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden gelegt werden“, so Dr. Ludwig. Lange Wanderungen sind für alle Hunde tabu, besonders bei hitzeempfindlichen Rassen wie beispielsweise Mops, Collie oder Bobtail. Ganz anders sieht das bei Katzen aus: „Trotz des dichten Fells nimmt eine Katze gern ein ausgiebiges Sonnenbad, wobei sich ihr Pelz bis auf 50 Grad Celsius aufwärmen kann, bevor sie sich in den Schatten zurückzieht“, sagt der Experte. Grundsätzlich gilt im Sommer: Entspannung. „Geben Sie Ihrem Tier den nötigen Freiraum, sich zurückzuziehen, wenn ihm danach ist“, sagt Dr. Ludwig.

Immer dem Schatten hinterher
Tierfreunde sollten ihren Vierbeinern jederzeit die Möglichkeit bieten, der Hitze zu entfliehen. Schatten spendende Bäume, Hecken, überdachte Bereiche oder kühle Räume können Hund und Katze Abhilfe schaffen. Für Kleintiere wie Hamster, Zwergkaninchen oder Meerschweinchen gilt: Ihr Zuhause muss an einem kühlen und schattigen Platz mit ausreichend frischer Luft stehen, aber immer vor Zugluft geschützt.

Ein Tipp für Fischfreunde, die ihre Aquarien unter Dachschrägen platziert haben: An heißen Tagen entspricht die Wassertemperatur der Raumtemperatur von zum Teil über 30 Grad. Dagegen hilft nur, Kühl-Akkus ins Wasser zu legen, die Abdeckung zu lüften und zusätzlich für mehr Sauerstoff zu sorgen. Profis nehmen dann spezielle Kühlgeräte oder montieren kleine Ventilatoren, die für einen Luftzug über der Wasseroberfläche sorgen. Durch diese Verdunstung kühlt das System ab.


Die Sonnencreme nicht vergessen!

An kaum behaarten und wenig pigmentierten Körperstellen wie Nasenrücken, Ohrrändern, Bauch und Innenschenkeln von Hund und Katze sollte wasserfeste, feuchtigkeitsspendende und hohen UVA- und UVB-Schutz enthaltende Sonnencreme aufgetragen werden. Sonst können die Tiere einen Sonnenbrand bekommen. Katzenfreunde können dabei auf Produkte für Menschen zurückgreifen. Am besten eignet sich eine Sonnencreme speziell für empfindliche Haut mit einem Sonnenschutzfaktor von mindestens 30. Idealerweise ist die Creme wasserfest, zieht sofort ein und schützt umgehend vor der Sonne. „Speziell bei Katzen muss die Creme frei von Duftstoffen sein und sollte nach dem Auftragen rasch einziehen, damit sie nicht abgeleckt oder mit der Pfote entfernt werden kann“, so Dr. Ludwig.

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