Am letzten Tag des Jahres löst das laute Feuerwerk bei vielen Heimtieren Angst oder sogar Panik aus. Hinzu kommt, dass die Silvesterknallerei nicht erst am Silvesterabend losgeht, sondern vereinzelt bereits mit dem Verkaufsstart der Feuerwerkskörper am 29. Dezember und über die Jahreswende hinaus. Tierhalter sollten daher versuchen, ihre Tiere während dieser Zeit möglichst vom Lärm der Knaller und Raketen abzuschotten.
Hunden und Katzen sollte man im Haus einen Rückzugsort bieten, an dem sie sich sicher fühlen. Bei geschlossenen Fenstern und heruntergelassenen Rollos sind die Auswirkungen des Feuerwerks auf die Tiere meist schon weniger dramatisch. In der Regel hilft es dann schon, wenn eine vertraute Bezugsperson am Abend bei den Tieren bleibt und ihnen durch einen bewusst ruhigen und entspannten Umgang Sicherheit vermittelt. Je souveräner und gelassener sich der Mensch verhält, desto eher erkennt das Tier in ihm einen Ruhepol und entspannt sich ebenfalls. Hilfreich kann es sein, gewohnte Spielrituale bei Hund und Katze durchzuführen, die die Tiere ablenken. Gassi gehen sollten Hundehalter mit ihren Tieren am 31. Dezember und je nach Schreckhaftigkeit des Tieres auch einige Tage davor und danach nur an der Leine, möglichst in ruhigeren Gegenden und zu Uhrzeiten, zu denen noch nicht geböllert wird. Katzen mit Freigang bleiben am besten im Haus. Da es immer wieder vorkommt, dass Hunde und Katzen um die Silvesterzeit vor Angst wegrennen, sollten sie gekennzeichnet und beim Deutschen Haustierregister registriert sein, um im Fall des Falles schnell ihrem Zuhause zugeordnet werden zu können.
Vogelvolieren und Kleintiergehege sollten weit vom Fenster entfernt stehen und zusätzlich durch ein Tuch zu den Seiten des Raumes hin abgedeckt werden. Kleine Heimtiere, die in der Außenhaltung leben, brauchen zusätzliche Versteckmöglichkeiten, die sie vor hellen Blitzen und lautem Knallen etwas abschirmen. Auch sollte man das Gehege unbedingt gegen hereinfallende Feuerwerkskörper absichern.
Stress für Wild- und Weidetiere
Böller in der Nähe von Waldrändern, auf Waldlichtungen, in Parkanlagen oder Höfen mit Tierhaltung zu zünden, sollte tabu sein: denn scheue Wildtiere in Wald und Flur reagieren besonders sensibel auf laute Geräusche. Auch bei Pferden und Rindern auf der Weide, besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen.
Hinweis an die Redaktionen: Mehr zum Thema Silvester mit Heimtieren lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DU UND DAS TIER, dem Mitgliedermagazin des Deutschen Tierschutzbundes: www.duunddastier.de/ausgabe/es-ist-fuenf-vor-zwoelf
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