Regen, Eis und Schmuddelwetter

Posted on

Hunde in den vier Wänden richtig beschäftigen

Es stürmt, gießt oder hagelt, der Mensch möchte am liebsten gar nicht vor die Tür gehen, und auch der Hund ist beim Blick nach draußen nicht begeistert: Manchmal möchten Hund und Halter nicht länger als nötig auf die Straßen. Damit für den Vierbeiner dennoch für genügend Beschäftigung und Bewegung gesorgt ist, gibt es Indoorspiele für eine gute Auslastung des Hundes. Und: Man braucht nicht viel Platz, sondern unterschiedliche Belohnungen und ein bisschen Fantasie. Auf die täglichen Gassirunden sollte dennoch nicht verzichtet werden.

Hundeausbilderin und Fachbuchautorin Sabine Winkler unterteilt die Spiele, die innerhalb der vier Wände mit dem Hund für Abwechslung sorgen, in drei Bereiche: „Beliebt sind Suchspiele, Trickspiele oder auch Problemlösespiele“. Zu letzteren gehören auch Intelligenzspiele, für die sich einige Spielzeuge im Handel erwerben oder selbst basteln lassen.

Vom Suchen und Finden …

Ein Hund kann ausgesprochen gut riechen, daher machen ihm Such- und Schnüffelspiele auch im Haus viel Freude. Damit er weiß, was er suchen soll, wird ein Beutel mit Leckerlis befüllt. Nachdem der Hund den Beutel gesehen hat, legt man ihn gut sichtbar beiseite und lässt ihn den „Schatz“ suchen. Nach und nach kann der Beutel immer weiter weggelegt und schließlich versteckt werden, sodass der Vierbeiner richtig suchen muss. Hat er das Kommando „Such“ erst einmal begriffen, können Varianten des Spiels eingeführt werden.

Neue Tricks und etwas Tüfteln

Damit zu Hause keine Langeweile aufkommt, eignet sich die Zeit drinnen auch gut zum Einüben von neuen Tricks. „Das kann vom einfachen ‚Gib Pfötchen‘ bis zum Laufen um einen Gegenstand herum oder zum Rolle machen auf dem Boden reichen“, so Sabine Winkler. Ein Clicker hilft dabei dem Hund, das zu Lernende schneller zu verstehen. Dazu lernt der Hund zunächst, dass er nach jedem Click eine Belohnung bekommt. Anschließend kann der Halter immer dann klicken und belohnen, wenn das Tier eine Bewegung in die richtige Richtung macht. Soll der Hund sich beispielsweise hinlegen, wird geklickt, sobald er Anstalten zum Liegen macht. Und dann wieder, wenn er ein Bein von sich streckt, und so weiter, bis er richtig liegt. Natürlich sollen alle Aufgaben auch gut zu bewältigen sein. Wenn der Hund diese Trainingsmethode kennt, wird er bald beim Üben von sich aus alles Mögliche anbieten: Pfötchen geben, Platz machen oder ein Apportierobjekt bringen.

Eine beliebte Spielart zum Problemlösen für den Hund stellen unschädliche Verpackungen dar, in die man etwas hineinsteckt, das der Hund gern ergattern möchte, wie ein Spielzeug oder auch ein Leckerli. Hierzu eignen sich gut Papprollen oder Eierkartons, die zugeklebt werden. Dabei unbedingt auf ungiftige Materialien achten!

Bewegung im Haus ersetzt den Spaziergang nicht komplett

Grundsätzlich gilt: Eine Spiel-Einheit sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. „Es ist natürlich zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Hunde unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ein junger Hund oder Arbeitsrassen wie Hütehunde brauchen mehr Bewegung, mit ihnen lässt man auch mal öfter im Flur Bälle rollen“, sagt die Hundetrainerin und fügt hinzu: „Das Spielen drinnen ersetzt natürlich nicht das tägliche Rausgehen. Mindestens eine Stunde und dazu zwei Mal am Tag Gassi sollten schon gegeben sein.“ Denn nicht jeder Hund hat einen eigenen Garten zur Verfügung, der zusätzliches Beschäftigungspotenzial bietet. Die Indoorspiele bringen aber etwas Abwechslung in den Hunde-Alltag – ob bei Sonnenschein oder Regenwetter.

Quellenangabe
Beitrag: IVH e.V.