Alltagshelden auf vier Pfoten 

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Wo Hunde zu Wohltätern werden 

Hannover, 05. Dezember 2022. Dass Hunde vielfältige Aufgaben im echten Berufsleben übernehmen, ist bekannt: Egal, ob Blinden-, Polizei- oder Sprengstoffsuchhund, die Verbeiner leisten echte Heldentaten. 

Auch in Schulen liegt die Arbeit mit den Vierbeinern voll im Trend. „Tatsächlich belegen zahlreiche Studien die positiven Effekte von Schulhunden auf die persönliche Entwicklung von Kindern und die Dynamik in Klassenzimmern, auch wenn die Tiere nur zeitweise anwesend sind“, weiß AGILA Expertin Franziska Obert. So gehen Kinder nachweislich lieber in die Schule und lernen spielerisch durch den Vierbeiner, Verantwortung zu übernehmen. Auch Neuankömmlingen, Kindern mit Behinderung oder besonders introvertierten Kindern helfen Schulhunde bei einer Integration in die Klassengemeinschaft. Nicht zuletzt reduzieren sich Verhaltensauffälligkeiten. 

Die konkreten Aufgaben der Vierbeiner sind vom pädagogischen Konzept der jeweiligen Schule abhängig. Meist werden die tierischen Unterstützer jedoch im Kontext von Belohnungen für die Kinder eingesetzt. Das kann eine kurze Streicheleinheit nach einer regen Unterrichtsbeteiligung oder eine kurze Spieleinheit nach einer überstandenen Prüfung sein. Auch ein kurzer Spaziergang oder ein Leckerli als Belohnung für einen Trick des Tieres bieten sich an. Natürlich nur, wenn der Vierbeiner das auch möchte und das Leckerli in seinen Speiseplan passt. „Es ist sehr wichtig, dass die Kinder auf den richtigen Umgang mit Schulhunden vorbereitet werden und die Grenzen des Tieres zu respektieren wissen“, mahnt Obert. „Hierfür sollte ein klares Regelwerk aufgestellt und unbedingt eingehalten werden.“

Und auch die Vierbeiner, die meist zu einer Lehrerin oder einem Lehrer gehören, müssen auf ihre Aufgaben in der Schule gut vorbereitet werden, denn Schulhund wird man nicht einfach so. Eine abgeschlossene Grundausbildung des Vierbeiners und eine Weiterbildung der Lehrkräfte im Bereich der hundegestützten Pädagogik sind Grundvoraussetzung, genauso wie regelmäßige Fortbildungen des Mensch-Tier-Gespanns, um die sich Schulungszentren und Vereine kümmern. Die Finanzierung übernimmt nicht selten die Schule, da es sich beim Schulhund-Dasein um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt. „Dazu sollte der Vierbeiner unbedingt über eine Hundehaftpflichtversicherung und ein Gesundheitsattest verfügen“, so die AGILA Expertin. Anschließend wird ein pädagogisches Konzept mit der Schule erstellt und mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Erziehungsberechtigten abgestimmt. Weniger entscheidend als die Rasse des Tieres ist übrigens sein Charakter, ein ruhiges Gemüt und eine hohe Verträglichkeit mit Kindern und größeren Gruppen. 

Es gilt also einige Hürden zu überwinden, bis Vierbeiner ihre Arbeit als Schulhund beginnen können. Sind diese jedoch genommen, steht einem Einsatz als Schulhund und einem abwechslungsreicheren Schulalltag nichts mehr im Wege. 

AGILA setzt sich auch selbst an Schulen für die Aufklärung rund um Haustiere ein. Durch kostenlose Arbeitsmaterialien sollen Schulkinder spielerisch an den richtigen Umgang mit Hunden und Katzen herangeführt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier

Quellenangabe
Beitrag: AGILA Versicherung