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So schützen Tierhaltende ihre Hunde und Katzen vor Flöhen

Stuttgart, 13April 2023 – Die Tage werden länger und wärmer, Menschen und Tiere verbringen wieder mehr Zeit an der frischen Luft. Damit steigt auch die Gefahr von Flohbefall bei Hunden und Katzen, der mitunter ziemlich lästig werden kann. Denn Flöhe sind äußerst schwer zu bekämpfen und sehr unangenehm für betroffene Tiere und ihre Umgebung. Aus diesem Grund sollten tierische Begleiter unbedingt vorbeugend vor den Parasiten geschützt werden.

„Hunde und Katzen sollten regelmäßig einer Flohprophylaxe unterzogen werden“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Denn ist ein echter Flohbefall erstmal vorhanden, kann es ziemlich kompliziert werden, Vierbeiner und die Umgebung wieder flohfrei zu bekommen. Insbesondere in den wärmeren Monaten ist eine ausreichende Kontrolle notwendig, um die Tiere vor den flinken Parasiten zu schützen.“

Leichter Flohbefall ist bei Freigängern fast nicht zu verhindern. Immer wärmere Winter sorgen zusätzlich dafür, dass sich Flöhe verstärkt vermehren. Deshalb hat die Tierrechtsorganisation PETA die wichtigsten Fakten rund um Flohbefall zusammengefasst.

  • Wie sehen Flöhe aus? Flöhe sind etwa zwei Millimeter kleine, braune Wesen. Sie krabbeln zwischen den Haaren auf der Haut von u. a. Hunden und Katzen und können außerdem gut und weit springen.
  • Wie zeigt sich ein Flohbefall? Plötzlich eintretender starker Juckreiz kann ein Warnzeichen sein. Manche Tiere reagieren auf die Flohstiche allergisch und kratzen sich regelrecht blutig. Je nach Felldichte und Fellfarbe sind die kleinen Parasiten auch mit dem bloßen Auge zu erkennen.
  • So ist Flohbefall bei Hunden und Katzen am besten erkennbar: Mit einem Flohkamm durch das Fell streichen, die ausgebürsteten Haare samt der dunklen „Krümel“ auf ein weißes Tuch aufbringen, dann mit etwas Wasser vorsichtig befeuchten und verstreichen. Färben sich um die Krümel beim Verstreichen rötlich braune Bereiche, kann es sich hierbei um Flohkot handeln. In diesem Fall sollte in einer tierärztlichen Praxis eine professionelle Flohkontrolle durchgeführt werden.

WICHTIG: Sind Hunde oder Katzen befallen, ist auch immer von einem Befall der Umgebung auszugehen, denn nur fünf Prozent der Flohpopulation befindet sich auf den Tieren, 95 Prozent leben in der Umgebung. Ein Floh legt bis zu 50 Eier am Tag, diese fallen dann in der Nähe der Tiere ab, meist in der Wohnung, auf Sofas, Teppichen oder auch im Bett. Innerhalb von drei Wochen bis zu 16 Monaten entwickeln sich abhängig von Temperatur und Raumfeuchte die Larven und Puppen. Daher ist es besonders wichtig, auch die Wohnung ausgiebig zu säubern, alle Fugen intensiv zu putzen, Teppiche und Hundekörbchen sowie Bett- und Kissenbezüge zu erneuern oder ausreichend zu reinigen. Bei mindestens 60 Grad müssen auch Spielzeuge heiß gewaschen oder für mindestens zehn Tage in der Gefriertruhe gelagert werden, um die Parasiten endgültig loszuwerden.

  • Wie kann dem Befall durch Flöhe vorgebeugt werden? Die Beratung durch tierärztliches Fachpersonal ist unerlässlich. Hunde- und Katzenhaltende können entsprechende Präparate in den Praxen kaufen und sich dort auch über die Vorsorge informieren. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, von entsprechend behandelten Halsbändern über Spot-on-Präparate bis hin zu Sprays und diversen Ölen oder Tabletten. Aber Vorsicht: Manche Präparate sind zwar für Hunde ohne Probleme anwendbar, für Katzen können sie jedoch lebensgefährlich sein, da die Tiere einen anderen Stoffwechsel als Hunde haben. Wenn Katzen und Hunde im selben Haus wohnen, ist unbedingt darauf zu achten, dass die Präparate auch für Katzen ungefährlich sind und bei einem Flohbefall nicht eigenmächtig umgewidmet werden.

WICHTIG: Hunde und Katzen sind nach einem Flohbefall unbedingt zu entwurmen, denn Flöhe übertragen den Gurkenbandwurm. Juckende Stellen benagt das Tier häufig auch mit dem Mund, hierbei werden Flöhe mit verschluckt. Flöhe tragen Bandwurmfinnen in sich, die sich im Darm des Wirts zu erwachsenen Bandwürmern entwickeln. Auch Menschen können sich mit dem Gurkenbandwurm infizieren. Häufig sind Kinder davon betroffen.

Quellenangabe
Beitrag: PETA Deutschland e.V.