Hilfsaktion des Deutschen Tierschutzbundes

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Evakuierte Hunde und Katzen aus Odessa erreichen Einrichtungen in Bayern und Schleswig-Holstein

42 Hunde und sieben Katzen, die der Deutsche Tierschutzbund aus seinem Tierschutzzentrum in Odessa evakuieren musste, sind in Deutschland angekommen. Nach rund vier Wochen im rumänischen Tierheim Smeura der Tierhilfe Hoffnung, in dem die Tiere die vorgeschriebene Quarantänezeit verbrachten, kam ein Teil der Hunde und Katzen gestern in Bayern an. Sie kamen auf dem Sonnenhof in Rottenbuch sowie in den Tierheimen Weißenhorn, Beckstetten, Garmisch-Partenkirchen und Eisenhüttenstadt unter. Weitere Hunde erreichen heute das Tierschutzzentrum Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes im schleswig-holsteinischen Kappeln sowie das Tierheim Henstedt-Ulzburg.

„Als wir 2005 unser Tierschutzzentrum in Odessa eröffneten, hätten wir nie damit gerechnet, Tiere eines Tages aus einem Krieg evakuieren zu müssen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Nur dank der Hilfe unserer Partner und Tierschutzvereine – insbesondere der Tierhilfe Hoffnung – war es möglich, die Tiere sicher nach Deutschland zu bringen. In unseren Einrichtungen und in den Tierheimen dürfen sie nach der langen Fahrt zunächst in Ruhe ankommen und sich akklimatisieren, bevor sie in ein passendes Zuhause vermittelt werden.“

Bei den Hunden und Katzen handelt es sich um Straßentiere, die im Tierschutzzentrum Odessa des Deutschen Tierschutzbundes kastriert und medizinisch versorgt wurden und die wegen ihres Alters, aufgrund von Erkrankungen oder anstehender Operationen auf eine Betreuung in menschlicher Obhut angewiesen sind. Insgesamt zwei Fahrten mit einem Transporter waren nötig, um alle Tiere aus dem Zentrum zu evakuieren. Die Tierhilfe Hoffnung, Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes, nahm die Tiere im rumänischen Pitesti in Empfang, versorgte sie medizinisch und bereitete die Weiterreise vor. Neben den nun nach Deutschland transportierten Tieren warten weitere sieben evakuierte Katzen und ein Hund, die positiv auf Reisekrankheiten getestet wurden, bis zu ihrer Genesung in Rumänien auf die Ausreise.

Über das Tierschutzzentrum Odessa

Das Tierschutzzentrum Odessa eröffnete der Deutsche Tierschutzbund 2005, nachdem der Verband sich bereits fünf Jahre in der Hafenstadt für den Tierschutz stark gemacht hatte. Das Zentrum gilt als Modellprojekt: Seit seiner Eröffnung konnte die Zahl der Straßenhunde in Odessa von rund 80.000 auf etwa 3.000 verringert werden. Vielen tausend Tieren konnte man in den vergangenen Jahren helfen. Nach der Evakuierung der im Zentrum untergebrachten Hunde und Katzen Mitte März werden aktuell noch Straßentiere sowie zurückgelassene oder ausgesetzte Tiere vor Ort vom Zentrum mit Futter versorgt. Kastrationen von Straßentieren können in geringem Umfang durchgeführt werden. Zudem erreichen das Zentrum täglich Anfragen aus der Bevölkerung mit der Bitte um Hilfe.

Quellenangabe
Beitrag / Bild: Deutscher Tierschutzbund e.V.