Welche Kostüme für Hunde tragbar sind

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Bildunterschrift: Auf eine Kostümierung des eigenen Vierbeiners sollte man aus Tierschutzsicht besser verzichten. Copyright: Deutscher Tierschutzbund e.V.

Karneval, Fasching oder Fastnacht: Egal, unter welchem Namen man die fünfte Jahreszeit kennt, immer häufiger werden auch Heimtiere in das bunte Treiben miteinbezogen – samt Verkleidungen. Damit der tierische Begleiter nicht darunter leidet, gelten beim Kostüm für den Hund einige Grundregeln.

Hunde gehören in vielen Haushalten selbstverständlich zum Familienleben. So wünschen sich manche Halter, dass ihr Vierbeiner auch an Karneval mitfeiern kann, in manchen Fällen sogar mit einem eigenen Kostüm.

Eine Verkleidung kommt allerdings nur dann infrage, wenn das Tier nicht gestresst reagiert und vorab respekt- und liebevoll daran gewöhnt wird. Dasselbe gilt für laute Partys oder Umzüge: Im Zweifel ist ein Hund an einem ruhigen Ort besser aufgehoben als im bunten Trubel.

Gewohnte Bewegungsmuster erhalten

Bei einer Verkleidung für Hunde sollten Halter einige Dinge beachten, wie Dr. Barbara Schöning, Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Erste Vorsitzende der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT), erklärt: „Grundsätzlich sollten natürliche Bewegungsmuster uneingeschränkt durchführbar sein. Vor allem darf also im Bereich von Ellenbogen und Kniegelenken nichts blockiert werden. Auch die Sinnesorgane, also Augen, Ohren und Nase, müssen frei sein.“

Ebenso sollten die Maße des Kostüms Beachtung finden: „Zum einen sollte das Tier nicht hängen bleiben oder Probleme haben, wie gewohnt durch die Tür zu laufen. Das Gewicht muss insgesamt annehmbar sein – insbesondere, wenn ein Tier das Kostüm für längere Zeit tragen soll.“

Wärmestau und laute Geräusche vermeiden

Das Material darf zudem keine Wärme stauen und muss Feuchtigkeit nach außen abgeben, da es sonst zu Überhitzungen oder Hautekzemen kommen kann. Kurzfellige Rassen, die häufig im Winter einen Mantel tragen, haben mit leichten Kostümen meist weniger Probleme, erklärt Dr. Schöning. Je nach Klimatyp und Fellstruktur des Hundes müsse das genau beobachtet werden. „Besonders bei langhaarigen Hunden sollte man genau darauf achten, ob das Kostüm Klettverschlüsse hat. Nicht nur, dass dabei Haare ausgerissen werden können – auch das Geräusch kann mitunter sehr laut für sensible Hundeohren sein.“

Heimtiere vorab an das Kostüm gewöhnen

Damit Hunde ihre Verkleidung entspannt tragen, müssen sie im Vorfeld in Ruhe daran gewöhnt werden. Unsichere Hunde kann man gut mit dem Kostüm vertraut machen, indem man sie erst daran schnüffeln lässt, den Stoff dann an den Körper hält, auf den Tierrücken legt und kleinschrittig anzieht. Belohnungen helfen dabei, das Anziehen mit Positivem zu verknüpfen.

Beachten, wie ein Hund auf andere wirkt

Nicht zu vergessen ist die Kommunikation verkleideter Hunde untereinander. „Ein Hund im Kostüm wirkt ganz anders auf seine Artgenossen“, gibt Dr. Schöning zu bedenken. „Das kann zu Problemen in der Kommunikation führen.“ Umgekehrt habe ein Hund aber wenig Probleme damit, seine Halter im Kostüm zu erkennen.

Anm. d. Red.:
Auf Karneval und Faschingsumzügen haben Hunde nichts verloren.
Sie auf solche Veranstaltungen mitzunehmen ist tierschutzrelevant und wird zu recht bestraft!

Quellenangabe
Beitrag: IVH e.V.