Was tun, wenn der Liebling nicht mit in den Urlaub kann?

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Luna und Balu allein zu Haus

Hannover, im Juli 2023. Die Urlaubszeit hat begonnen und die Vorfreude auf die schönsten Tage des Jahres ist groß. Bei manchen ist sie allerdings etwas getrübt durch die Sorge um den vierbeinigen Liebling. Denn nicht alle Tierhaltenden können Hund oder gar Katze mit ins Feriendomizil nehmen. Wo also lässt man das Tier am besten: bei sich zu Hause mit stundenweiser Betreuung, bei Bekannten, einem Tiersitting-Service oder in der Tierpension? Und wie können Haustierhaltende ihren Liebling darauf vorbereiten?

Bei Hunden ist die Vorbereitung besonders wichtig, da sie meist eine sehr enge Bindung an eine oder mehrere Personen im Haushalt haben. Kerstin Gebhardt ist Ratgeberin in der Hundetrainer-Sprechstunde der Haustierversicherung AGILA: „Der Hund sollte es gewohnt sein, zu Hause auch mal über mehrere Stunden allein zu bleiben. Er sollte außerdem nicht so stark an eine Bezugsperson gebunden sein, dass er ohne diese nicht mehr frisst oder derart in Stress gerät, dass er nicht mehr zu beruhigen ist.“ Sowohl Hunde als auch Katzen merken außerdem, wenn sich am Verhalten ihrer Besitzerinnen und Besitzer durch die Aufregung oder Vorfreude auf den Urlaub etwas ändert. Deshalb sollte man die übliche Tagesstruktur vorher möglichst unverändert beibehalten.

Je nachdem welche Art der Betreuung für das Tier gewählt wird, gilt es, weitere Ratschläge zu beachten. Besteht die Möglichkeit, den Vierbeiner von bereits bekannten Personen betreuen zu lassen, ist das in der Regel die beste Option. Häufig sind diese Personen selbst erfahrene Tierhaltende, mit deren tierischen Familienmitgliedern sich das Gasttier natürlich gut verstehen sollte. Dann kann die Betreuung sehr individuell gestaltet werden.

Soll das Tier in einer Pension untergebracht werden, lohnt es sich, die Räumlichkeiten im Vorfeld anzuschauen. Sind die Zimmer hell, geräumig und sauber? Ein umfangreiches Beratungsgespräch gibt zudem Aufschluss über Bewegungs- und Trainingsprogramme oder andere Beschäftigungsangebote sowie die Qualifikationen und die Anzahl der Mitarbeitenden. Wird auf die Bedürfnisse der Tiere eingegangen? Kann der Vierbeiner seine Decke, Spielzeug und sein Futter mitbringen? „Das zu betreuende Tier sollte vorher mindestens ein bis zwei Probetage und -nächte dort verbringen. Reagiert es beim nächsten Besuch ängstlich oder gar ablehnend, ist die Pension eher ungeeignet“, so Gebhardt.

Wählt man einen Tiersitting-Service für die Betreuung in der Urlaubszeit, sollte man sich unbedingt im Vorfeld einen persönlichen Eindruck verschaffen und genau vereinbaren, wie die Betreuung aussehen soll. Kommt die betreuende Person stundenweise in die eigene Wohnung, zieht sie für die Zeit der Urlaubsreise dort ein oder nimmt sie das Tier bei sich zu Hause auf? Insbesondere für Wohnungskatzen ist eine stundenweise Betreuung in gewohnter Umgebung am stressfreisten. Auch Freigänger-Katzen kann man nicht kurzfristig umziehen. Wichtig ist, dass die gewohnte Routine beibehalten wird, denn Katzen, aber auch Hunde lieben einen geregelten Tagesablauf.

Alle Möglichkeiten der Urlaubsbetreuung haben ihre Vor- und Nachteile. Zudem hängt die Wahl von logistischen und finanziellen Faktoren ab. Für viele Haltende ist die vorübergehende Trennung von ihrem vierbeinigen Liebling keine Option. Zumindest Hundehaltende können – neben entsprechenden Ferienwohnungen – in diesem Fall auch Urlaub in einem hundefreundlichen Hotel planen. Einige Fragen, die Besitzende vorher klären sollten: Liegt das Haus in ruhiger und naturnaher Umgebung? Darf der Hund mit in den Speisesaal oder das Restaurant des Hotels? Wenn nicht, darf er zeitweise auch mal alleine im Zimmer bleiben bzw. wird sogar eine Hundebetreuung angeboten?  

Ist die richtige Unterkunft oder Betreuungsoption einmal gefunden, können nicht nur Hund und Katze abschalten, sondern auch die Besitzerinnen und Besitzer den Urlaub sorgenfrei genießen.

Quellenangabe
Beitrag: AGILA Versicherungen