Das Auge des Halters
ist die Gesundheit des Hundes Aufmerksame Hundehalter stellen meist sehr rasch fest, dass „irgendetwas“ nicht stimmt, wenn der Hund sich eines Tages kaum merklich anders verhält als gewohnt. Die nun folgende akribische Beobachtung geht meist mit der Ursachenforschung einher. Kann er etwas Unbekömmliches gefressen haben, hat er sich einen Virus eingefangen, oder hat er womöglich ein internistisches Problem? Wenn Ihr Tier Auffälligkeiten zeigt, zögern Sie nicht um- gehend Ihren Haustierarzt zu kontaktieren.
Vergiftung
Auch in einem vermeintlich sicheren Haus- halt lauern Gefahren für einen Hund, der je nach Größe, Geschick und Wendigkeit an Dinge gelangt, die man eigentlich sicher glaubte oder als für den Hund uninteres- sant eingestuft hat. Gefahrenquellen wie Reinigungsmittel, Medikamente, Kosmetik oder andere offenkundig gefährliche Sub- stanzen wie etwa Schädlingsgifte sind in einem geordneten Haushalt ohnehin sicher unter Verschluss. Aber was ist mit den Gebrauchs-, Lebens- und Genussmitteln, die wir konsumieren? Die vergessene Schokolade nach einem gemütlichen Fernsehabend zum Beispiel. Das in der Schokolade beinhaltete Theobromin kann je nach Menge zum Atemstillstand und Tod des Hundes führen. Besonders gefährlich ist Zartbitterschokolade.
Auch Zigaretten locken den Hund aufgrund ihrer Aromatisierung zur Aufnahme und können Erbrechen, Krämpfe, steifen Gang und Erschöpfung auslösen.
Ebenso die Weintrauben in der Obstschale und Rosinen haben eine fatale Wirkung auf Hunde, die bei einer Vergiftung durch dieses Obst ein Nierenversagen erleiden können, das schon innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen kann.
Selbst auf der Fensterbank, in der Blumenvase und im heimischen Garten lauern Gefahren. Zahlreiche Pflanzen enthalten Gifte, die Hunden stark zusetzen und erhebliche gesundheitliche Probleme aus- lösen und gar zum Tod des Tieres führen können. Hier gilt es, sich zu erkundigen, welche Pflanzen dem Hund schaden können. Darüber geben etliche veterinär- medizinische Internetseiten Auskunft wie u. a. www.tiermedizinportal.de.
Schon nach fünf Minuten Schrott
Billigspielzeug, dem man auf Anhieb nur eine kurze Vergnügungsdauer zutraut, sollte man im Geschäft lassen. Spielzeug, das der Hund zerlegt hat oder zerlegen kann, gehört entsorgt. Verschluckte Plastikteile und Stoffe können zu Erstickungszuständen führen und im Magen-Darm-Bereich eine lebensbedrohliche Lage auslösen. Es ist besser bei der Neuanschaffung eines Hundespielzeugs etwas tiefer in die Tasche zu greifen und die „Spaßmacher“ nach dem direkten Gebrauch sicher zu deponieren, um ihre Nutzbarkeitsdauer zu verlängern und den Hund zu schützen.
Unter Strom
Eine oftmals vernachlässigte Gefahren- quelle sind Stromkabel. In unbeobachteten Momenten oder langweiligen Stunden alleine zu Hause untersuchen die Hunde gerne mal näher, was sich da über den Fußboden schlängelt, und knabbern die Kabel im schlimmsten Fall auch an. Neben der Gefahr des Stromschlags be- steht ebenfalls die Möglichkeit, aus Versehen das am anderen Ende des Kabels befindliche Gerät herunterzureißen und sich damit zu verletzen. Fazit: Kabel gehören in Kabelkanäle oder so sicher hinter der Schrankwand verstaut, dass der Vierbeiner keinen Zugriff hat. Für den Hund erreichbare Steckdosen sollten mit einer Kindersicherung ausgestattet werden.
Verletzungsgefahr
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – dies gilt vor allem für zerbrechliche, leicht herunterzustoßende Gegenstände wie Vasen oder Gläser in Regalen oder auf Fensterbrettern. Nur zu gerne untersuchen Welpen, was es im Haushalt alles so gibt. Geht dabei Glas und Porzellan zu Bruch, können sehr unschöne und schmerzhafte Schnittwun- den in den Pfoten die Folge sein. Generell sollte man alle spitzen Gegenstände, Scheren, Nadeln, Nägel, Reißzwecken etc. so lagern, dass der Hund nicht drankommt. Auch Wollreste oder Stofffetzen haben auf der Erde nichts zu suchen; zu groß die Gefahr, dass der Hund sie verschluckt. Grundsätzlich gilt: Ordnung halten und nichts, was der Hund aufnehmen könnte, herumliegen lassen. Besonders gefährlich sind auch Plastiktüten, die nach dem Einkauf nicht sorgfältig weggeräumt wurden und den Hund durch den verführerischen Duft, der noch an ihnen haftet, dazu veranlassen, sich die Sache näher anzuschauen. Die Erkundung des Inneren einer Plastiktüte endete für Hunde schon tödlich, da sie sich verfangen haben und erstickt sind.
Natürlich kann man sein Tier nicht in jeder Situation vor „Tod und Teufel“ schützen, aber das aufmerksame Auge des Tierhalters – auch für die vermeintlich kleinen Gefahren – kann Leben retten.
Quellenangabe
Artikel: Uelzener Versicherung
Bild: Pixabay