Neue Studie zeigt: 40 Prozent mehr Umsatz durch Hunde- und Katzenversicherungen

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Deutsche Heimtierhalter investieren zunehmend mehr Geld, um sich und ihre Tiere abzusichern: Geschätzte 630 Millionen Euro gaben sie 2018 für Haftpflicht-, Kranken- und OP-Versicherungen aus. Im Vergleich zu 2013 (450 Millionen Euro) stiegen die Umsätze um 40 Prozent. Das zeigt die mit Unterstützung der AGILA Haustierversicherung in Kürze veröffentlichte „Heimtierstudie 2019“ von Prof. Dr. Renate Ohr (Universität Göttingen).

In einigen Bundesländern besteht für Hundebesitzer ohnehin die „Pflicht zur Haftpflicht“, denn private Haftpflichtversicherungen schließen nur kleinere Tiere mit ein. Darüber hinaus gewinnen jedoch auch spezielle Krankenversicherungen für Vierbeiner an Bedeutung. „Die zentrale Ursache dafür liegt vor allem in der fortschreitenden Entwicklung der Tiermedizin. Dadurch entstehen einerseits mehr Behandlungsmöglichkeiten, andererseits aber auch höhere Kosten“, erläutert Sven Knoop, AGILA-Experte. In Deutschland summierten sich die geschätzten Ausgaben für die Gesundheit von Hunden, Katzen und Co. im Jahr 2018 auf insgesamt knapp 2,6 Mrd. Euro. Das umfasst Tierarztkosten, Medikamente, aber auch alternative Behandlungen bei Heilpraktikern und Physiotherapeuten. Zum Vergleich: 2013 waren es noch 2,1 Mrd. Euro.

Vor allem unerwartete und aufwändige Behandlungen stellen Besitzer oftmals vor finanzielle Herausforderungen. „Eine in die Studie integrierte Umfrage zeigt, dass rund 40 Prozent der dort befragten Hunde- und knapp 36 Prozent der Katzenhalter in den vergangenen drei Jahren eine außergewöhnlich aufwändige Behandlung oder OP bezahlen mussten“, so Prof. Dr. Renate Ohr. Für diese entstanden den Haltern insgesamt in den drei Jahren Rechnungen in Höhe von durchschnittlich 1.063 Euro (Hunde) beziehungsweise 591 Euro (Katzen). Bei den Teilnehmern der Umfrage decken allerdings immerhin schon 33 Prozent der Hundebesitzer solche Kosten über eine Kranken- oder OP-Kostenversicherung ab. Ganz anders die Katzenhalter: Obwohl ihre Lieblinge rassenübergreifend zum Beispiel für Nierenprobleme sehr anfällig sind, schützen sich nur 7 Prozent der Befragten mit einer Krankenversicherung vor hohen Tierarztkosten.

Über die Studie

Die wissenschaftliche Arbeit „Heimtierstudie 2019: Ökonomische und soziale Bedeutung der Heimtierhaltung in Deutschland“ ist die Nachfolgestudie der Untersuchung „Wirtschaftsfaktor Heimtierhaltung“ von Prof. Dr. Renate Ohr aus dem Jahr 2014. Sie basiert auf Informationen und Fakten verschiedener Unternehmen, Institutionen und Personen sowie einer eigenen Online-Umfrage unter 5.290 Hunde- und Katzenbesitzern. Die Veröffentlichung erfolgt in Kürze auf der Internetseite von Prof. Dr. Renate Ohr.

Quellenangabe
Text: Agila
Bild: Pixabay