Heimtiere gehören für viele längst zur Familie. Gerade für Senioren können Tiere eine wichtige Rolle im Leben einnehmen. Sie geben ihrem Alltag Struktur und schenken Freude. Doch viele plagt die Sorge, was sie machen sollen, wenn sie die tägliche Versorgung ihres Tieres alleine nicht mehr schaffen. Hier bieten die 13.320 ambulanten Pflegedienste in Deutschland zunehmend Unterstützung an.
„Das kann das Einkaufen von Futter oder anderen Bedarfsartikeln, das Gassigehen, die Fellpflege, der Besuch beim Tierarzt oder auch das Reinigen des Katzenklos sein“, sagt Jürgen Weemeyer vom mobilen Sozial- und Pflegedienst Vacances in Bremen. Unterstützung gibt es auch im akuten Krankheitsfall wie bei einem plötzlichen Krankenhausaufenthalt. „Die Tiere werden dann entweder komplett in der Wohnung weiterversorgt oder wir vermitteln sie an geeignete Tierpensionen“, sagt Weemeyer. Die Betroffenen schätzen diesen Service sehr. Der Experte weiß aus Erfahrung: Geht es dem geliebten Tier gut, trägt das erheblich zum Wohlbefinden der Senioren bei.
Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland steigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2015 2,86 Millionen Menschen pflegebedürftig, das sind fast neun Prozent mehr als im Jahr davor. Mit der zunehmenden Zahl der Pflegebedürftigen steigt auch die Zahl der Nachfrage nach dem tierischen Service.
Heimtierbetreuung durch Pflegedienste kommt bei Senioren gut an
Betroffene Senioren schätzen den zusätzlichen Service sehr. „Waren diese Dienstleistungen vor einigen Jahren noch eher die Ausnahme nehmen Anfragen hinsichtlich Tierbetreuung und -versorgung immer weiter zu“, sagt Weemeyer. „Insbesondere dann, wenn das soziale Netz sich verkleinert, beispielsweise durch den Wegzug der Kinder. Zudem hören wir häufig von unseren Kunden, dass sie den Besuch ihrer Kinder, Freunde oder Nachbarn nicht für solche Tätigkeiten nutzen, sondern die Zeit lieber miteinander verbringen möchten.“
Ob aus alters- oder körperlichen Gründen: Betroffene, die im Alltag in der Betreuung ihrer tierischen Familienmitglieder Hilfe brauchen, sollten die ambulanten Pflegedienste in ihrer Region auf diesen tierischen Zusatzservice ansprechen. „Wir haben unsere Dienstleistungen an den Wünschen der Kunden ausgerichtet“, sagt Weemeyer. „Ich bin mir sicher, dass auch andere Pflegedienste mit Anfragen ähnlicher Art konfrontiert werden und diese entweder selber erfüllen können, oder über ein entsprechendes Netzwerk verfügen.“ IVH