Spiel mit mir!

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Tipps für die aktive Beschäftigung mit dem Vierbeiner

Ausgiebige Spazierrunden, Wanderungen, Treffen mit tierischen Freunden, Hundeschulbesuche – es gibt viele Möglichkeiten Hunde auszulasten und zu beschäftigen. Aber es muss nicht immer gleich das große Abenteuer sein. Hunde freuen sich auch über kurze Momente, in denen ihre Menschen sich nur mit ihnen beschäftigen. Regelmäßiges Spielen mit dem Vierbeiner stärkt die Bindung, fordert den Hund und macht Mensch und Tier gleichermaßen Spaß. 

Einige Ideen, wie Sie sich artgerecht und unterhaltsam mit Ihrem Vierbeiner beschäftigen können, haben wir im Folgenden für Sie gesammelt. Auch welche Spiele eher ungeeignet sind, beleuchten wir.

Setz die Nase ein!

Grundsätzlich haben die meisten Hunde großen Spaß an Nasenarbeit. Kein Wunder, schließlich können Hunde 100.000 Mal besser riechen als Menschen. Entsprechend wertvoll ist dieses Organ für unsere tierischen Freunde. Spielen, die zum Schnüffeln anregen, sind kaum Grenzen gesetzt. Es kann mit der Suche nach Leckereien in der Wohnung beginnen und über das Erschnüffeln verschiedener Gegenstände sogar bis zum Auffinden von Personen oder bestimmten Stoffen reichen. Einiges davon verlangt viel Training, anderes geht manchmal schon fast wie von alleine. Beispielsweise die Suche nach Leckerlis in der Wohnung beherrschen die meisten Hunde sehr schnell. Dieses Spiel ließe sich zwar theoretisch auch draußen umsetzen. Damit die Tiere jedoch nicht lernen, draußen nach Futter zu suchen und dieses aufzunehmen, raten Experten von dieser Art der Beschäftigung im Freien ab. Bringen Sie Ihrem Hund stattdessen bei, nach einem Gegenstand zu suchen und belohnen Sie ihn dann aus der Hand. Diese Vorsichtsmaßnahme soll verhindern, dass Hunde draußen Unverträgliches oder Giftiges fressen.

Auch sogenannte Schnüffelteppiche sind gut geeignet, um die Nase des Hundes zu fordern. Dabei wird aus verschiedenen Stofffransen ein Teppich geknüpft, in dem Leckereien versteckt werden, die die Spürnase dann finden muss. Schnüffelteppiche gibt es im Handel in allen Formen und Größen, sie können aber auch ganz leicht selbst gemacht werden.

Auspacken macht Spaß

Viele Hunde haben  große Freude daran, mit Spielzeugen zu spielen, in denen Futter versteckt ist. Diese sollten aus verschiedenen natürlichen Materialien wie Holz oder Naturlatex bestehen und fordern Geduld, Geschick und Köpfchen von Ihrem Vierbeiner. Sehr beliebt sind zum Beispiel sogenannte Futterbälle, die es in vielen Formen und Größen gibt. Es müssen aber gar nicht gekaufte Produkte sein. Schon in Papier oder Pappe eingewickelte und versteckte Leckereien beschäftigen Hunde lange. Wichtig ist jedoch, dass die Gegenstände, die der Hund dabei in die Schnauze nimmt, keine schädlichen Stoffe enthalten oder aus gefährlichen Materialien bestehen.

Eine schöne Denkaufgabe für Hunde ist auch das Hütchenspiel. Hierbei werden einige Becher falsch herum auf den Boden gestellt und unter einem wird ein Leckerli versteckt. Nun wird die Reihenfolge der Becher vor den Augen des Hundes vertauscht. Anschließend erhält der Hund die Aufgabe, die Leckerlis zu suchen. Wenn der Hund dabei den richtigen Becher anstupst, darf er die Belohnung bekommen.

Beliebt bei Mensch und Tier ist auch das Spielen mit sogenanntem Zerrspielzeug. Hier gilt es aber Vorsicht walten zu lassen. Zum einen können Hunde sich Ihre Zähne an ungeeigneten Materialien verletzten (hier ist vor allem bei Junghunden Zurückhaltung geboten). „Grundsätzlich eignet sich diese Art des Spielens nur, wenn die Beziehung zwischen Mensch und Hund klar ist und mit Hunden gespielt wird, die dabei nicht aggressiv werden, einen Spielabbruch akzeptieren und ihre Beute nicht verteidigen“, sagt Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO.

Wenn Sie die Bewegung des Hundes innerhalb der Wohnung (oder im Garten) fördern möchten, könnten Sie je nach vorhandenem Platzangebot, Größe und Gesundheit des Tieres auch einen Indoor-Parcours errichten. Bauen Sie einen Slalom, einige Hürden oder andere Stationen auf. Zum Beispiel könnte auch ein auf den Boden gelegtes Handtuch innerhalb des Parcours eine Station sein, an der der Hund innehalten und sich hinlegen soll, bevor es weitergeht. So lange Sie darauf achten, dass keine Verletzungsgefahr besteht und Sie Ihr Tier nicht überfordern, sind der Fantasie hier kaum Grenzen gesetzt.

Spielerisches Training 

Übungen und Training lassen sich spielerisch im Alltag verknüpfen. Ob Grundgehorsam, kleine Übungen oder Tricks: Regelmäßige Übungseinheiten machen unseren tierischen Begleitern großen Spaß und haben noch den angenehmen Nebeneffekt, dass der Vierbeiner etwas dazu lernt.  

Sie könnten beispielsweise erst in der Wohnung trainieren, dass Ihr Hund einen Futterdummy sucht und apportiert und dieses Spiel draußen fortsetzen.

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie Ihren Hund nicht mit Spielsachen unbeaufsichtigt, sondern beschäftigen Sie sich aktiv mit Ihrem tierischen Freund. Sie werden sehen, welch großen Spaß Ihr Hund dabei hat und wie entspannend es auch für Sie sein kann, einige Minuten am Tag abzuschalten und ganz für Ihren Vierbeiner da zu sein.

Achtung: Da viele Spiele für Hunde mit Futter verbunden sind, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Hund insgesamt nicht zu viel Futter bekommt. Ziehen Sie die Leckereien, die es zwischendurch gibt, zum Beispiel von der täglichen Futtermenge ab, um gefährlichem Übergewicht vorzubeugen.

Quellenangabe:
Bilder & Text: TASSO e.V.