Schlaf, Hündchen, schlaf!

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Wenn man die Ruhe- und Aktivzeiten von Hunden beobachtet, stellt man schnell fest: Den Großteil des Tages schlafen die Vierbeiner. Kein Wunder also, dass sich im Volksmund der Begriff „hundemüde“ etabliert hat. Doch Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Wie Hunde schlafen und warum viel Schlaf für die Fellnasen so wichtig ist, lesen Sie hier.

Auf den ersten Blick kann es so wirken, als würden Hunde ihr Leben mehr oder weniger verschlafen: Während das natürliche Schlafbedürfnis des erwachsenen Menschen je nach Veranlagung zwischen sechs und acht Stunden liegt, verbringt ein ausgewachsener Vierbeiner rund 17 bis 20 Stunden pro Tag mit Schlafen. Welpen und ältere Hunde brauchen sogar noch mehr Zeit zur Erholung, bis zu 22 Stunden täglich!

Drei Phasen des Schlafs

Nun ist es aber keinesfalls so, dass die Fellnase die gesamte Zeit seines Schlafes im Hundekorb verbringt und tief und fest im Land der Träume weilt. Manchmal döst der Hund auch einfach mit geschlossenen Augen oder er ruht sich nach einem längeren Spaziergang oder Spiel einfach etwas aus. Die Schlafphasen des Hundes lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Ausruhen, Dösen und Tiefschlaf.

Hunde im Tiefschlaf

Rund die Hälfte der Ruhezeit verbringt der Hund tatsächlich im richtigen Tiefschlaf, wobei der Zyklus sich vom Schlafrhythmus des Menschen stark unterscheidet: Während wir in der Nacht den Großteil unseres Schlafbedürfnisses abdecken und mit Glück sogar durchschlafen, ist der Hund eher ein Etappenschläfer. Eine Tiefschlafphase dauert bei den vierbeinigen Lieblingen nur rund 20 bis 30 Minuten, danach können Momente des Dösens folgen, bevor der nächste Tiefschlaf beginnt.

Träumen im Tiefschlaf?

Jeder Hundehalter kann es aus eigener Erfahrung bestätigen: Wenn der Hund einmal so richtig im Tiefschlaf versunken ist, scheint er genau wie wir Menschen Erlebnisse zu verarbeiten. Er quietscht, jault, im Liegen zucken teils sogar die Beine, als würde er laufen. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Hunde tatsächlich im Verlauf ihrer Tiefschlafphasen träumen und ihre Jagd- oder Spielerlebnisse erneut durchleben. Studien zur Aktivität des Gehirns während des Tiefschlafs deuten jedenfalls darauf hin – eine endgültige Antwort allerdings gibt es noch nicht, weil man Hunde nicht befragen kann. Wichtig ist, den Hund im Tiefschlaf nicht zu stören oder gar zu wecken, sondern einfach weiterträumen zu lassen, bis er von selbst wieder aufwacht.

Wenn der Hund döst oder ruht

Eine Art leichter Schlaf ist charakteristisch für das Dösen des Hundes. Seine Augen sind geschlossen. Aus dem Dösen heraus kann der vierbeinige Liebling unmittelbar wieder aktiv werden. Mit den Ohren und mit der Nase ist er während des Dösens quasi weiterhin „wach“ und bekommt mit, wenn die Menschen um ihn herum miteinander sprechen, ihm näher kommen oder sich von ihm entfernen.

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Besonders nach längeren Ausflügen, aber auch nach der Mahlzeit oder einer Spielphase mit Artgenossen oder mit dem Tierhalter brauchen Hunde erst einmal etwas Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen. Sie ruhen sich aus. In diesen Phasen haben manche Hunde ihre Augen geschlossen, manche liegen aber auch mit offenen Augen einfach da – auf dem Sofa, auf dem Boden, im gemütlichen Hundekorb. Sie nehmen immer noch jede Regung um sich herum wahr.

Nicht jeder Hund ruht sich von selbst aus

Auch wenn ein Hund durchaus spürt, dass er müde ist, muss dies nicht unbedingt bedeuten, dass er sich ein ruhiges Plätzchen sucht und erstmal wieder Kraft tankt – zu wichtig sind ihm die Aktivitäten seines „Rudels“, also der Menschen um ihn herum. Doch mit ein wenig Geduld kann man Rituale in das tägliche Leben integrieren, die dem Hund helfen, zur Ruhe zu kommen. Ein gleichbleibender Tagesrhythmus – stabile Zeiten zum Fressen, Spielen, Spazierengehen und Ausruhen – hilft dem Hund, sein Ruhe- und Schlafbedürfnis auszuleben.

Auswirkungen von Schlafmangel

Genau wie bei uns Menschen hat andauernder Schlafmangel gesundheitliche Folgen. Es kann passieren, dass der Hund gar nicht mehr „herunterfahren“ kann, dass er immer häufiger bellt, auch seine Konzentration und Koordination verringern sich bei fortwährendem Schlafmangel, schließlich kann der erhöhte Stresslevel, der durch den Schlafmangel entsteht, dazu führen, dass der vierbeinige Liebling anfälliger für Krankheiten wird. Den Hund also in seinem Schlaf-und Ruhebedürfnis zu unterstützen und zu fördern, hält ihn gesund!

Quellenangabe:
Beitrag: Uelzener Versicherung
Bild: Pixabay