So kann der Vierbeiner jede Tour genießen
Über zehn Millionen Hunde werden in Deutschland in Familien gehalten. Damit handelt es sich bei ihm um eines der beliebtesten Haustiere der Republik. Die meisten Hundebesitzer möchten ihren Vierbeiner natürlich auch im Urlaub mit dabeihaben. Doch wer mit dem Hund auf Reisen geht, muss einiges berücksichtigen. Die Sicherheit für den Vierbeiner, aber natürlich auch für alle Mitreisenden, steht dabei stets an erster Stelle. Zudem müssen rechtliche Aspekte beachtet werden, die beispielsweise auch von der Zieldestination abhängig sind.
Wie reist man mit seinem Hund?
Dem Reisen mit Hund sind, zumindest aus logistischer Sicht, kaum Grenzen gesetzt. Angefangen von Autoreisen über Flug- bis hin zu Schiffs- und Bahnreisen ist alles möglich. Im Fokus steht dabei aber immer, die Gesetzesbestimmungen einzuhalten. Vor allem wenn zu einem Grenzübertritt kommt, gilt es einige Besonderheiten zu beachten. Darüber hinaus steht es jedem Veranstalter natürlich frei, weitere Vorgaben für Hundehalter zu formulieren, die bei den Reisen eingehalten werden müssen.
Hier sind Hundehalter in der Pflicht. Sie müssen sich rechtzeitig über die Auflagen von Airlines, Reedereien oder auch Busunternehmen informieren. Auch diejenigen, die mit einem Mietwagen in den Urlaub verreisen möchten, sollten vorab immer erfragen, ob die Mitnahme des Hundes im Fahrzeug erlaubt ist und welche Vorgaben hier eingehalten werden müssen.
Was benötigt ein Hund zum Reisen?
Für Reisen, die grenzüberschreitend sind, sind die Richtlinien der EU entscheidend. Sie wurden 2004 definiert und gelten seither für alle Hundebesitzer in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Demnach braucht der Vierbeiner einen EU-Heimtierausweis. Dieser wird vom Tierarzt ausgestellt. In dem Ausweis muss entweder die Nummer des Mikrochips oder die Tätowierung eingetragen sein. Des Weiteren weist der Heimtierausweis, der vielen Tierbesitzern auch als Hundepass bekannt ist, Informationen zu den letzten Impfungen des Vierbeiners auf.
Welche Impfungen für den Grenzübertritt vorhanden sein müssen und welche Fristen hier einzuhalten sind, ist von dem Zielland abhängig. So kann es durchaus erforderlich sein, dass für eine Einreise in ein anderes Land weitere Laboruntersuchungen vorgenommen werden müssen, die entsprechende Antikörper zum Beispiel zu Tollwut nachweisen. Insbesondere die skandinavischen Länder erweisen sich hier als sehr streng.
Damit ein Start in den Urlaub so entspannt wie möglich erfolgen kann, muss auch beim Gepäck auf Besonderheiten geachtet werden. Hundehalter sollten neben den Dokumenten des Hundes niemals ohne Leine und Maulkorb aufbrechen. Fremde Umgebungen stellen für Hunde eine besondere Stresssituation dar, besonders wenn der Hund das erste Mal in einem Flugzeug ist. Wie das Tier dabei reagiert, ist nicht immer absehbar. Daher ist ein Maulkorb als eine Art “Sicherheitsnetz” sowohl für den Halter als auch für das Tier sinnvoll. Ist der Hund versichert, ganz egal ob es sich um eine Hundehaftpflichtversicherung oder eine Krankenversicherung handelt, sind auch die Policen bei der Reise mitzuführen. Des Weiteren sollten Näpfe und Futter sowie die Transportbox zum Gepäck gehören. Viele Vierbeiner fühlen sich unterwegs außerdem wohler, wenn sie auf ihr bekanntes Schlafkörbchen zurückgreifen können.
Gibt es Vorschriften, wenn man mit dem Hund im Auto verreisen möchte?
Die meisten Hundehalter transportieren ihren Hund entweder auf der Rücksitzbank oder auch im Kofferraum. Aus rechtlicher Sicht stellt der Vierbeiner allerdings eine Ladung dar. Generell sind Autofahrer dazu verpflichtet, ihre Ladung so zu sichern, dass sie für niemanden eine Gefahr darstellt. Wo der Hund im Auto transportiert wird, ist jedem Tierhalter selber überlassen. Er kann demnach sowohl auf dem Rücksitz als auch im Laderaum oder auf dem Vordersitz Platz nehmen. In jeder Position muss er so gesichert sein, dass er im Falle einer Gefahrensituation wie zum Beispiel einer Vollbremsung nicht zu Schaden kommt.
Auf Nummer sicher gehen Autofahrer, wenn sie den Hund mit einer Transportbox transportieren und darüber hinaus ein Trenngitter montieren, sodass er den Fahrer während der Fahrt nicht beeinträchtigt.
Generell sollten gerade auf langen Fahrten mehrere Stunden Pause eingeplant werden. Wichtig ist außerdem, dass der Hund keiner Zugluft ausgesetzt ist. Diese kann Augenentzündungen begünstigen. Hunde, die beim Autofahren zu erbrechen neigen, sollten während der Fahrt nicht gefüttert werden.
Was muss man beachten, wenn ich mit meinem Hund ins Ausland reise?
Bei Auslandsreisen muss vor allem eins bedacht werden: Jedes Land hat eigene Einreisebestimmungen. In diesem Fall ist es wichtig, sich vorab genauestens zu informieren. So kann es beispielsweise Fristen für die Tollwutimpfung geben. Teilweise sind auch zusätzliche Blutuntersuchungen erforderlich. All das ist vor allem für das Zeitfenster bei der Planung interessant. Müssen Tollwutimpfungen zum Beispiel aufgefrischt werden, ist es wichtig, rechtzeitig einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren. Bei der Einreise in ein anderes Land wird der Hund in der Regel beim jeweiligen Zoll vorgestellt. Er kontrolliert, ob es sich um das angegebene Tier handelt und alle Auflagen erfüllt sind.
In welche Länder darf man nicht mit einem Hund reisen?
Es gibt kein Land, das eine Einreise mit dem Hund kategorisch ausschließt – so lange Halter die allgemein geltenden Anforderungen erfüllen. Wichtig ist daher, sich vorab zu informieren und eventuell beim Zoll des jeweiligen Landes genauestens nachzufragen. Das gilt insbesondere für Länder, die sich außerhalb der EU befinden.