BTK über die aktuellen Zahlen des tierärztlichen Berufsstands
(BTK/Berlin) – Im Auftrag der Bundestierärztekammer (BTK) wird anhand der Daten aus den Landes-/Tierärztekammern jährlich eine Statistik zur Tierärzteschaft in Deutschland zusammengestellt. Die Statistik für das Jahr 2022 erscheint in der Juliausgabe des Deutschen Tierärzteblatts und ist außerdem ab sofort auf der BTK-Webseite veröffentlicht.
2022 ist die Zahl der Tierärzt:innen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – von 44.049 Tierärzt:innen gesamt 2021 auf 44.618 Tierärzt:innen gesamt 2022. Mit 1,29 Prozent liegt dieser Wert nur leicht unterhalb des Durschnitts der letzten zehn Jahre (1,6 Prozent). Der Anteil nicht tierärztlich Tätiger (Tierärzt:innen in Elternzeit oder ohne Berufsausübung) an der Gesamttierärzt:innenschaft lag 2022 bei 6,59 Prozent und war in den letzten zehn Jahren rückläufig (2013 bei 8,07 Prozent). Die Gruppe der berufsfremd tätigen Tierärzt:innen machte in den letzten zehn Jahren stetig zwischen 2,5 und 2,7 Prozent der Gesamttierärzt:innenschaft aus und hat sich in den letzten drei Jahren bei rund 2,6 Prozent eingependelt.
Angestellte können mit rund 40 Wochenstunden in Vollzeit die hohe Arbeitszeitlast eines Selbstständigen nur in Teilen abdecken. Außerdem ist die Zahl der Niedergelassenen in eigener Praxis inzwischen so weit zurückgegangen und erreicht 2022 mit 11743 Personen nur noch das Niveau von 2010. Das hingegen lässt die Vermutung zu, dass die Niederlassung in eigener Praxis immer weniger attraktiv ist. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung des Anteils an angestellten Tierärzt:innen an den praktisch Tätigen: Hier gab es innerhalb der letzten zehn Jahre eine Steigerung um knapp 11,64 Prozent (von 35,92 Prozent im Jahr 2013 auf 47,56 Prozent im letzten Jahr). Dieser Trend zeigt also sehr deutlich, dass Tierärzt:innen eine Tätigkeit in einem angestellten Arbeitsverhältnis einer Selbstständigkeit vorziehen.
Quellenangabe
Beitrag: BTK e.V.