Sulzbach/Ts., 8. Januar 2018 – Allein von den bei TASSO registrierten Tieren gehen 80.000 pro Jahr in Deutschland verloren. Die Dunkelziffer dürfte Schätzungen zufolge allerdings mehrere hunderttausend vermisste Tiere betragen. Sie rennen vor Schreck weg, verlaufen sich oder werden irgendwo eingesperrt. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, rät Tierhaltern daher dringend dazu, Ihre Tiere kennzeichnen und registrieren zu lassen.
Die TASSO-Jahres-Statistik für das vergangene Jahr zeigt: Vor allem Katzen kehren oft nicht nach Hause zurück. Rund 61 Prozent der 2017 bei TASSO erfassten entlaufenen Tiere sind Katzen. Aber auch Hunde entwischen häufiger als manch einer denken mag. Auf sie entfallen 39 Prozent. Andere Tiere wie Frettchen, Vögel oder Schildkröten machen nicht einmal 0,4 Prozent der vermissten Tiere aus.
Auffällig bei der Betrachtung der Zahlen aus dem Vorjahr ist, dass Hunde im Vergleich eine wesentlich höhere Chance haben, schnell wieder nach Hause gebracht zu werden. Denn von den insgesamt rund 70.300 Hunden und Katzen, die im Jahr 2017 mit der Hilfe von TASSO wieder nach Hause gebracht werden konnten, sind 45 Prozent Hunde. Obwohl Katzen zwar etwa 61 Prozent der vermissten Tiere ausmachen, machen sie nicht einmal 55 Prozent der zurückvermittelten Tiere aus. „Es ist einfach so, dass Hunde häufiger gefunden werden. Oft wird uns ein Tier schon als Fundtier gemeldet, bevor die Vermisstenmeldung bei uns eingeht“, weiß TASSO-Leiter Philip McCreight. „Das liegt natürlich daran, dass freilaufende Katzen zunächst einmal nicht ungewöhnlich sind. Weiterhin können sie sich natürlich auch leichter verstecken und sind eher scheu, statt auf Menschen zuzugehen, wie viele Hunde es tun würden. Ein großes Problem, das diesen Effekt verstärkt, ist aber auch, dass noch immer viele Wohnungskatzen nicht gekennzeichnet und registriert werden“, erläutert McCreight weiter.
Vor allem die Kennzeichnung mit einem Transponder, umgangssprachlich auch Chip genannt, der vom Tierarzt unter die Haut des Tieres injiziert wird, ist schnell erledigt und bietet ein Tierleben lang die Sicherheit, dass das Tier wieder seinem Halter zugeordnet werden kann. Dazu muss lediglich die individuelle Nummer des Transponders zusammen mit den Halterdaten bei TASSO hinterlegt werden, was kostenlos möglich ist. TASSO-Leiter Philip McCreight appelliert daher zu Jahresbeginn an alle Tierhalter: „Lassen Sie Ihr Tier kennzeichnen und registrieren Sie es bei TASSO. Im Ernstfall steht unsere 24-Stunden-Notrufzentrale jederzeit zur Verfügung, um die Fund- und Vermisstenmeldung aufzunehmen, Suchmeldungen zu erstellen und an unsere mehr als 25.000 ehrenamtlichen Suchhelfer weiterzugeben.“
Das TASSO-Jahr 2017 im Überblick:* Registrierte Tiere: 8,7 Millionen, davon 5 Millionen Hunde, 3,7 Millionen Katzen
Tierhalter: 6,3 Millionen
Entlaufene Katzen: 53.600
Entlaufene Hunde: 33.700
Zurückvermittelte Katzen: 38.600
Zurückvermittelte Hunde: 31.700
*Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die bei TASSO gemeldeten Tiere. Es fließen nur die Fälle ein, die uns gemeldet wurden. Die Zahlen sind gerundet.
[Quelle: TASSO e.V. / Foto: pixabay]