Saubere und gesunde Hundezähne sehen gut aus und sind vor allem wichtig für die Gesundheit des Hundes. Vielen Haltern ist nicht bewusst, dass eine vernachlässigte Zahnpflege zu schweren Erkrankungen bei ihrem Vierbeiner führen kann.
Bakterien aus der Plaque, also dem Zahnbelag, können in den Körper des Hundes verschleppt werden und dabei lebenswichtige Organe wie Herz, Leber und Nieren schädigen. „Parodontitis, also die bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats, zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Hundes überhaupt“, weiß Tierzahnarzt Dr. Marcus Eickhoff aus Erfahrung. „Vier von fünf Hunden sind betroffen.“ Daher ist die tägliche Zahnhygiene das A und O für die Gesundheit des Hundes.
Anzeichen von Zahnproblemen
Doch wie erkennen Hundefans, ob im Maul ihres Tieres etwas faul ist? „Maulgeruch ist ein sicheres Zeichen für Entzündungen“, weiß der Fachmann. Gelblich-bräunliche Ablagerungen, leuchtend rotes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten, übermäßige Speichelproduktion, zögerliches Fressverhalten, einseitiges Kauen sowie Reiben an der Schnauze sind ebenfalls Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Vorbeugen: Bereits im Welpenalter Zähne putzen
„Es ist sehr wichtig, dass Hundehalter frühzeitig vorbeugend aktiv werden“, sagt der Experte. Daher sollten Halter ihre Vierbeiner schon im Welpenalter an die tägliche Zahnhygiene gewöhnen. Das funktioniert am besten, wenn der Fang wiederholt spielerisch geöffnet und das Tier dabei immer wieder gelobt und gestreichelt wird. Im nächsten Schritt massiert man das Zahnfleisch des Tieres mit den Fingern. Wird das vom Tier angenommen, kommt die Zahnbürste zum Einsatz. Dabei sollte es weiterhin viel Lob bekommen, damit es die tägliche Zahnhygiene mit etwas Positivem verbindet und keine Angst davor hat. Natürlich können auch ältere Hunde, die vorher noch nie eine Zahnbürste gesehen haben, an die tägliche Zahnpflege herangeführt werden. Das erfordert allerdings etwas mehr Geduld.
Das Equipment für gesunde Hundezähne
„Zum Zähneputzen gibt es Doppelkopfzahnbürsten, mit denen Innen- und Außenflächen gleichzeitig gereinigt werden können“, gibt der Fachmann den Tipp mit auf den Weg. Hilfreich ist auch eine spezielle Hundezahnpasta. „Es gibt welche mit Hühnchengeschmack, die schmeckt gut und darf auch vom Hund geschluckt werden“, sagt der Tierzahnarzt.
Wer sich nicht sicher ist, ob er die Zähne seines Tieres richtig putzt, fragt seinen Tierzahnarzt oder schaut ins Netz. Hier gibt es verschiedene Anleitung, auch als Video. Die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt ist selbstverständlich. „Besonders bei Welpen bis zum Abschluss des Zahnwechsels mit etwa sechs Monaten“, sagt Dr. Eickhoff.
Alternativen zur Zahnbürste
Kann sich der Hund nicht mit der Zahnbürste anfreunden, können sich Halter an ihren Tierarzt wenden. Zahnpflegegels zum Auftragen auf die Zähne oder auch Mundspülungen helfen gegen Plaquebildung und Maulgeruch und beugen damit Entzündungen vor. Sie ersetzen jedoch nicht die Zahnpflege mit Zahnbürste. Eine gute Unterstützung zum Zähneputzen sind auch Zahnpflegesnacks zum Kauen. Diese und andere Produkte zur Zahnpflege finden Hundefreunde in größerer Auswahl im Fachhandel.
[Quelle: IVH]