Der Welttag der Tierimpfung am 20. April würdigt eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte der Tiermedizin.
Impfungen sind die beste Gesundheitsvorsorge für Hund und Katze und damit aktiver Tierschutz. Unverzichtbar ist die Grundimmunisierung im frühen Lebensabschnitt. Je nach Lebensumstand schützen weitere Impfungen vor gefährlichen oder sogar tödlich verlaufenden Krankheiten. Je mehr Tiere einer Population geimpft sind, desto besser die Schutzwirkung für alle.
Es gibt viele gute Gründe für die Impfung. Sie schützt Hund und Katze vor schweren Infektionskrankheiten, die sogar zum Tod eines Tieres führen können. Da viele Krankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen werden (Zoonosen), ist die Impfung des Haustiers auch ein wirksamer Schutz der ganzen Familie. Impfung senkt das Ansteckungsrisiko von Tier zu Tier, viele Epidemien gehören deshalb der Vergangenheit an. Konsequentes Impfen hat auch dazu geführt, dass unsere Haustiere immer älter werden. Kaum eine andere medizinische Innovation hat also so viel Segen für die Gesundheitsvorsorge gebracht wie das Impfen. Deshalb gibt es seit 2016 den Welttag der Tierimpfung, der immer am 20. April an diese unvergleichliche Erfolgsgeschichte der Tiermedizin erinnert.
Viele Krankheiten, die früher unweigerlich zum Tod von Hund und Katze führten, sind in unseren Breitengraden im Prinzip eliminiert. Die bekannteste ist die Tollwut. Aber auch die Staupe oder die Katzenseuche kennen die meisten Tierhalter nur noch vom Hörensagen. Gerne wird dabei vergessen, dass dieser hohe Gesundheitsstatus nur zu halten ist, wenn möglichst alle Tiere regelmäßig geimpft werden. Nur wenn 70 bis 80 Prozent einer Population durch Impfung geschützt sind, können auch ungeimpfte Tiere gesund bleiben.
Nicht alle Tiere müssen gegen alle nur erdenklichen Krankheiten geimpft werden. Vielfach hängt die passende Impfstrategie davon ab, wie und wo Hund und Katze leben. Sind etwa Reisen geplant, sind zusätzliche Impfungen empfehlenswert bzw. teilweise auch vorgeschrieben, die in Deutschland nicht notwendig sind. Der Tierarzt kann dazu entsprechend informieren. Er richtet sich nach den Empfehlungen der Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet), die auch für die Tierhalter einsehbar sind.
Üblich ist die Einteilung der Impfungen nach Core- und Non-Core-Komponenten. Core-Komponenten sind jene, gegen die jedes Tier zu jeder Zeit geschützt sein muss, weil diese Erreger entweder zoonotischen Charakter haben und auch den Tierhalter gefährden, wie die Leptospirose, oder bei den Tieren selbst lebensgefährliche Krankheiten verursachen, wie die Staupe oder die Parvovirose. Die Non-Core-Komponenten sind nicht grundsätzlich weniger wichtig, aber nicht für jedes Tier zu jeder Zeit gleichbedeutend.
Unverzichtbar ist in jedem Fall die Grundimmunisierung. Die beginnt im frühen Welpenalter und ist nach dem zweiten Lebensjahr abgeschlossen. Danach reichen meist Auffrischungsimpfungen in festgelegten Abständen aus, um den Rundumschutz für Hund und Katze ein Leben lang aufrecht zu erhalten.
Quellenangabe:
Text: BfT
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