Immer mehr Menschen leben mit Hunden, besonders in den rasch wachsenden Städten. Trotz oder gerade wegen technologischer Revolutionen, Globalisierung und Digitalisierung ist unsere Sehnsucht nach einer intensiven Beziehung zu einem Hund ungebrochen. Aus gutem Grund: Kinder, die mit Hunden aufwachsen, profitieren massiv in ihrer körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Hundehalter sind glücklicher, gesünder und emotional stabiler. Hunde schützen uns vor Altersdepression und Vereinsamung. Der Verhaltensforscher und Biologe Kurt Kotrschal spürt der außergewöhnlichen Partnerschaft zwischen Mensch und Hund seit vielen Jahren nach. Auf wissenschaftlicher Basis belegt er, warum Menschen Hunde brauchen, um ganz Mensch zu sein. Denn seine spannenden neuen Erkenntnisse belegen, was Hundehalter seit vielen Jahren spüren: Ohne die Beziehung zu einem Hund ist der Mensch psychisch nicht vollständig. Und: Hunde sind uns noch ähnlicher als bisher angenommen.
Aus dem Vorwort:
„Hunde bewirken wahre Wunder als Gefährten im Zusammenleben mit Kindern, Alten, aber auch mit Erwachsenen in der Rushhour ihres Lebens. Das meinen nicht nur die überzeugten Hundemenschen, das belegen in beeindruckender Weise auch die wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahre.
Wie kann „nur“ ein Tier für so viele Menschen derart wichtig sein? Ich bin überzeugt, dass das an unserer langen gemeinsamen Geschichte liegt. Seit mehr als 30 000 Jahren leben so gut wie alle Menschen in mehr oder weniger engem Kontakt zu Hunden. Will man Menschen verstehen, wäre es seltsam, die Beziehung zum Hund nicht mitzudenken und mitzuforschen – manche unter unseren Kolleginnen und Kollegen halten Hunde sogar in vielerlei Aspekten für geeigneter, das menschliche Sozialverhalten zu verstehen, als zum Beispiel die viel näher mit uns verwandten Schimpansen. Umgekehrt können Hunde nicht verstanden werden, ohne den Menschen mitzudenken. Nicht dass sie es nicht wert wären, um ihrer selbst willen erforscht zu werden. Aber eigentlich ist es nicht zielführend, denn ohne den Menschen gäbe es sie nicht. Und so könnte das hoch konzentrierte Destillat aus diesem Buch lauten: Als domestizierte Wölfe haben sich Hunde derart eng an das Zusammenleben mit uns Menschen angepasst, dass sie als soziale Hybridwesen und Mittler irgendwo zwischen uns und den anderen Tieren stehen. Das ist ein Schluss, der nicht etwa dem vorurteilsbehafteten Hirn eines sentimentalen Hundefreundes entspringt, sondern der von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauert wird.“
Kurt Kotrschal
Kurt Kotrschal, Professor an der Universität Wien, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau und Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums (www.wolfscience.at) in Ernstbrunn, Wissenschaftler des Jahres (2010). Sein Buch „Wolf, Hund, Mensch“ wurde 2013 als Wissenschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet.
Spezifikationen:
ISBN 978-3-7106-0054-8,
Format: 13,5 x 21 cm,
272 Seiten,
Hardcover mit Schutzumschlag,
Preis: 24,90 Euro
0 Comments