Die Bindung zwischen Tier und Mensch ist seit jeher eine besondere. Der positive Effekt der Vierbeiner auf unsere Gesundheit ist wissenschaftlich belegt. Die Gesunderhaltung der geliebten Haustiere und die Entwicklung von innovativen Tierarzneimitteln rückt immer mehr in den Fokus von Wissenschaft und Forschung.
Der positive Effekt von Tieren auf die Gesundheit des Menschen ist nicht nur spürbar, sondern auch vielfach wissenschaftlich belegt. Streicheln, umsorgen, Geheimnisse erzählen: schon Kinder profitieren von der Nähe zum Kuschelpartner.
Ältere und alleinlebende Menschen fühlen sich mit Vierbeiner weniger einsam. Und auch als tierische Therapeuten verhelfen sie Menschen mit Sprach-, Bewegungs- und Verhaltensstörungen wieder zurück in den Alltag. Wir Menschen profitieren aber nicht nur mental von der tierischen Gesellschaft, sondern auch körperlich.
So sind ein niedriger Blutdruck und ein geringeres Infarktrisiko auf den regelmäßigen Umgang mit Tieren zurückzuführen. Menschen mit Hund beispielsweise bleiben durch die gemeinsamen Spaziergänge regelmäßig in Bewegung.
Da liegt es nahe, dass wir uns im Umkehrschluss auch verstärkt um die Gesundheit und das Wohlergehen unserer treuen Begleiter kümmern. Heimtiergesundheit im Fokus der Forschung Haustiere werden von ihren Besitzern als vollwertiges Familienmitglied angesehen. Mit der engen Bindung an die tierischen Gefährten wächst auch die Bereitschaft der Tierhalter, bestmöglich für deren Gesundheit und Wohlbefinden zu sorgen. Innovative Medikamente und Therapien stoßen deshalb überwiegend auf große Zustimmung und werden entsprechend nachgefragt. Dies ist ein Grund für die Bedeutung der Heimtierhaltung als Forschungsfeld.
Die Neu- und Weiterentwicklung von Impfstoffen z. B. an sich verändernde Erregerstämme, die Entwicklung wirksamer Arzneimittel gegen bekannte wie neue Krankheiten oder auch die Optimierung von Darreichungsformen sind einige der Bereiche, in denen die Veterinärmedizin viele Erfolge erzielt hat und stetig an weiteren Verbesserungen arbeitet. Gerade auch im Bereich der Anwendung hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Neben schmackhaften Formulierungen als Kautabletten, die die Verabreichung deutlich erleichtern, sind hier insbesondere auch Spot on Anwendungen oder Produkte mit langer Wirksamkeit, die die Häufigkeit der Gabe senken und einen langfristigen Schutz gewähren, zu nennen. Compliance bestimmt den Therapieerfolg Auch das wirksamste Arzneimittel kann nur Wirkung zeigen, wenn es richtig angewendet wird. Hier sind insbesondere die Hinweise des Tierarztes während des Behandlungsgesprächs wichtig, denn jede Behandlung erfolgt individuell. Auch der Beipackzettel enthält wichtige Informationen und sollte gewissenhaft gelesen werden. Hier stehen wichtige Informationen zur korrekten Verabreichung und Dauer der Behandlung. Wenn beispielsweise Antibiotika verordnet werden und die Tierhalter die Behandlung vorzeitig beenden – etwa, weil das Tier schon wieder völlig gesund scheint – dann leistet das der Entstehung von Resistenzen bei den bakteriellen Erregern Vorschub. Hierdurch können wertvolle Arzneimittel ihre Wirkung verlieren und damit für kommende Therapien nicht mehr genutzt werden. Auch bei nicht-antibiotischen Therapien entscheidet die korrekte Verabreichung des Medikaments über den Therapieerfolg. Leiden wie Herzkrankheiten, Arthrose, Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen oder Epilepsie erfordern eine regelmäßige Medikamentengabe. Inzwischen sind Apps verfügbar, die Gesundheitsdaten des Tieres bereithalten, Erinnerungsnachrichten für die nächste Behandlung generieren und so insgesamt die konsequente Umsetzung der Therapie er- leichtern. Auch Tracker zur Aktivität des Tieres können wertvolle Daten bieten.
Quellenangabe
Beitrag: Tiergesundheit im Blick / bft