Gut in Form?

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Wie werden Hunde und Katzen richtig ernährt?

Hannover, im September 2023. Ernährung spielt eine wichtige Rolle für ein langes und gesundes Leben. Wer seinen vierbeinigen Liebling so lange wie möglich an seiner Seite wissen möchte, sollte deshalb besonderen Wert darauflegen. Die Tierärztin Melanie Müller von der Agila Haustierversicherung fasst es so zusammen: „Entscheidend ist, dass der Vierbeiner in guter ‚Form‘ ist – also weder zu dick noch zu dünn – und dass er zusätzlich ausgewogen mit allen wesentlichen Nährstoffen versorgt wird. Besitzende sollten den Idealzustand ihres Lieblings kennen und auf Veränderungen achten. Wer sich bei der richtigen Futtermenge oder -zusammensetzung unsicher ist, sollte lieber in der Tierarztpraxis nachfragen.“

Die Fachliteratur liefert grobe Richtwerte für Menge und Zusammensetzung von Mahlzeiten. Diese Richtwerte sind auch in die Ernährungstabelle der Agila Haustierversicherung eingeflossen. Ein ruhigerer Hund mittleren Alters, der ca. 30 Kilo wiegt, hat beispielsweise einen täglichen Energiebedarf von ungefähr 6,4 MJ (Megajoule) das sind etwa 1.530 Kilokalorien. Bei Menschen beträgt dieser Wert etwa 10 bis 13 MJ (ca. 2.750 Kilokalorien).

Außer Alter, Agilität und Gewicht des Tieres sind allerdings noch weitere Faktoren für die Menge und Zusammensetzung des Futters relevant. „Erkrankungen, die auf den Stoffwechsel einwirken, sowie Schilddrüsen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen die richtige Futtermenge. Auch der Fellwechsel, die Kastration oder die Trächtigkeit eines Hundes kann einen anderen Energiebedarf bewirken. Für die Ernährungstabelle hat Agila versucht, die wichtigsten Informationen rund um eine ausgewogene Hundemahlzeit zusammenzufassen. Allerdings können fixe Berechnungstabellen lediglich als Orientierungshilfen dienen. Eine Umstellung auf Selbstgekochtes oder BARF sollte stets tierärztlich begleitet werden“, so Tierärztin Müller. Unter BARF versteht man eine Ernährungsweise für Tiere, bei der nur rohes Fleisch und Gemüse sowie kaltgepresste Öle verfüttert werden.

Während die Futtermenge beim Hund auf ein bis drei Mahlzeiten pro Tag verteilt werden kann, bevorzugen Katzen viele, kleine Mahlzeiten; idealerweise nimmt ein Stubentiger mehr als zehn Portionen am Tag zu sich. Als grober Richtwert für die tägliche Menge gilt bei Katzen 300 Gramm Feuchtfutter. Trockenfutter ist in der Regel kalorienhaltiger, deshalb sollte davon deutlich weniger pro Tag gefüttert werden. Die Gewichtsunterschiede bei Katzen sind nicht so groß, weshalb sich auch die Futtermenge nicht so sehr wie bei Hunden unterscheidet. „Ob die Katze ein Freigänger oder eine Wohnungskatze ist, hat dagegen große Bedeutung für die Ernährung. Draußen bewegt sie sich weitaus mehr und ist dem Wetter ausgesetzt – der Energiebedarf ist entsprechend höher. Gleichzeitig hat sie möglicherweise mehr Nahrung zur Verfügung – ob durch eine erfolgreiche Jagd oder eine fürsorgliche Nachbarschaft“, erklärt Melanie Müller. Katzen sind anders als Hunde reine Carnivore (Fleischfresser). Fleisch sollte also der Hauptbestandteil in ihrem Futter sein. Lediglich fünf Prozent pflanzliche Anteile wie Gemüse, Obst oder Öle gehören in die Katzennahrung.

Grundsätzlich gilt: Bei der Wahl eines Fertigfutters sollten Haltende auf eine ausgewogene Zusammensetzung achten. Zu vermeiden sind außerdem lange Listen an Zusatzstoffen. Bei Unverträglichkeiten oder Unsicherheiten ist eine tierärztliche Beratung sinnvoll. Der Vorteil von Fertigfutter liegt auf der Hand: Die Nährstoff- und Energiezufuhr lässt sich unaufwändig regeln – Besitzende müssen sich nur an die empfohlenen Portionsgrößen für das Idealgewicht ihres Vierbeiners halten und dabei die Leckerlis rausrechnen. Dann klappt’s auch mit der idealen Form des vierbeinigen Lieblings.

Quellenangabe
Beitrag: AGILA Versicherung