In diesem Monat ist Halloween. Der gruselige Brauch kommt ursprünglich aus Irland, hat sich erst in den USA und mittlerweile auch in Deutschland etabliert. Ähnlich wie beim Martinssingen ziehen vor allem Kinder und Jugendliche verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten – auch bunte Dekorationen gehören schon Wochen vorher bei vielen Menschen dazu. Doch so viel Spaß Halloween auch verspricht, für Tiere kann das Fest gefährlich werden. Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner, hat einige Tipps zusammengestellt, um Halloween tierfreundlich zu gestalten.
„Genau die Süßigkeiten, Kostüme oder Dekorationen, die Halloween für Menschen so besonders machen, können für Hunde, Katzen und Wildtiere schädlich oder sogar tödlich sein“, so Jana Hoger. „Außerdem kann der Brauch Tiere verängstigen. Werden aber einige Dinge beachtet, lässt sich auch tierfreundlich feiern.“
PETA-Expertin gibt Tipps:
- Schokolade, Bonbons und Kaugummis können für Tiere giftig sein: Menschen sollten diese Artikel – und ihre unverdaulichen Verpackungen, die zu gefährlichen Darmverstopfungen führen können – daher außer Reichweite von Hunden und Katzen aufbewahren. Das bedeutet beispielsweise keine dekorativen Schalen mit Süßigkeiten auf dem Kaffeetisch.
- Hunde und Katzen zuhause behalten: Kostümierte Menschen und laute Kinder können selbst die freundlichsten und sichersten Hunde überwältigen, ängstigen und zu unberechenbarem Verhalten führen. Auch Katzen können sich erschrecken und beispielsweise weglaufen. An Halloween ist der sicherste Ort für Hunde und Katzen das eigene Zuhause.
- Kostüme für Tiere sind ein modisches No-Go: Enge Halloween-Kostüme können Tiere stolpern lassen, sie verwirren, ihre Bewegungsfreiheit und Sicht einschränken und sie schlimmstenfalls sogar ersticken. Ein festliches, locker anliegendes Halstuch ist für weniger ängstliche Hunde eine sicherere Option, am besten tragen Tiere aber gar keine Kleidung.
- Tieren eine ruhige Umgebung schaffen: Hunde und Katzen können durch das nächtliche Klingeln gestresst werden und im schlimmsten Fall sogar aus der Haustür rennen, während die Menschen mit dem Verteilen von Süßigkeiten beschäftigt sind. Um das zu vermeiden, sollte den Tieren eine sichere Rückzugsmöglichkeit geschaffen werden: Das kann ein gewohnter Platz mit Lieblingsdecke sein oder ein ruhiger Raum, in dem sich die Tiere entspannen können. Außerdem ist es wichtig, dass Hunde und Katzen gechipt und in einem Heimtierregister registriert sind, damit sie im Fall der Fälle ihrem Menschen zugeordnet werden können.
- Dekorationen natürlich halten: Kürbisse, Kürbisgewächse, Maisstängel, Heu und Blätter sind ungiftig und umweltfreundlich – Maiskolben hingegen können bei Hunden Darmverstopfungen verursachen. Einige Stoffe und Farben, die für bunte Dekorationen verwendet werden, sind giftig für Tiere.
- Gefahrenquellen minimieren: An Kürbislaternen und Kerzen können sich Tiere (und auch Kinder) verbrennen; werden sie umgeworfen, besteht zudem Brandgefahr. Außerdem können tierische Mitbewohner Kleinteile verschlucken – dies kann zum Verschluss des Verdauungstraktes führen und lebensgefährlich sein. Daher ist es wichtig, alle Dekorationen außer Reichweite aufzustellen.
- Unechte Spinnweben weglassen: Nicht nur Wildtiere können sich in den dünnen Fäden verfangen, auch Katzen finden sie verlockend – und wenn das Material verschluckt wird, kann es Erbrechen und Darmverstopfung verursachen.
PETA wünscht allen Menschen und Tieren ein stressfreies Halloween!
Quellenangabe
Beitrag: PETA Deutschland e.V.