Für Schnüffelnasen und Hütchenspieler

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So funktionieren Hundespiele für zu Hause
Herbststürme, Regenwetter, Kälte – auch bei ungemütlichem Wetter sind gemeinsame Spaziergänge für Hund und Halter Pflicht. Oft fällt das Gassigehen im Herbst und Winter aber kürzer aus, und Hundebesitzer müssen ihre Vierbeiner stattdessen in den eigenen vier Wänden beschäftigen.
„Als normalem Familienmitglied fehlen dem Vierbeiner die Aufgaben, für die Hunde ursprünglich eingesetzt wurden: beispielsweise Haus und Hof beschützen, Schafe hüten oder Ratten jagen“, erläutert Marco Brandt, Sprecher der AGILA Haustierversicherung. „Hunde brauchen aber die körperliche und geistige Beschäftigung – auch dann, wenn das Wetter nicht zu langen Spaziergängen einlädt.“

Statt also die trüben Tage mit dem Hund auf dem Sofa zu verbringen, sollten Hundehalter ihre Fellnase mit Indoor-Spielen fordern. Ganze Buchreihen bieten Spielideen für zuhause an, und auch im Internet gibt es jede Menge Vorschläge. Die benötigten Spielsachen finden sich in jedem Haushalt oder können selbst gebastelt werden. Die Spiele sind vom Schwierigkeitsgrad her so variierbar, dass Vierbeiner jeden Alters Spaß daran haben.

Aber Vorsicht: Bemerken Hundebesitzer Anzeichen von Frustrierung oder Erschöpfung, ist der Hund möglicherweise überfordert. Häufig ist der Grund dafür, dass er das Spiel nicht versteht. Was für den Menschen so einfach aussieht, müssen Hunde erst erlernen. Das geht am besten, indem man das Spiel in mehrere kleine Lernschritte aufteilt. Mit einer entsprechenden Belohnung versehen, schafft man so viele kleine positive Anreize für die Fellnase.

Zum Beispiel beim Hütchenspiel: Für den Klassiker unter den Schnüffelspielen verstecken Halter ein Leckerli unter einem von drei umgedrehten Bechern, die sie dann hin- und herschieben. Der Hund muss herausfinden, unter welchem Becher sich das Futter verbirgt. Das fördert vor allem den Geist des Vierbeiners, denn Schnüffeln ist für Hunde eine Denksportaufgabe. Auch beim Versteckspielen müssen Hunde ihre grauen Zellen anstrengen. Hundehalter brauchen dazu nur ein paar Leckerlis in möglichst schwer zugänglichen Verstecken verbergen, etwa in einer Zeitung, einer Decke oder einem Pappkarton. Bei Wohnzimmer-Agility sind sowohl Körper als auch Köpfchen gefragt: Ein Hindernisparcours aus Stuhlbeinen, Deckentunnel und ein Slalomkurs aus Toilettenpapierrollen sind schnell aufgebaut.
Wichtig ist bei allen Spielen, das improvisierte Hundespielzeug so zu konstruieren, dass der Vierbeiner sich nicht verletzt. „Hundehalter sollten darauf achten, keine scharfkantigen Gegenstände in ihr Spiel mit einzubeziehen und gerade bei Kau- und Zerrspielen sehr vorsichtig sein“, rät AGILA-Experte Marco Brandt. „Sonst kann der Spielenachmittag schnell beim Tierarzt enden.“

Für jede Spielstunde gilt: Aufhören, wenn es am schönsten ist. So freut sich die Fellnase schon auf ein neues Spiel, und der nächste Regentag kann kommen.

Bildnachweis: AGILA_Haustierversicherung_Fotolia_nenetus

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