Aktuelle Sturmwarnung

Posted on
Tiere können in Lebensgefahr geraten – PETA gibt Tipps für Tierhalter
Stuttgart, 21. Dezember 2023 – Sturmtief Zoltan hat Deutschland fest im Griff. Insbesondere der Norden und die Mitte Deutschlands sind betroffen, aber auch im Süden sind Böen von bis zu 100 Stundenkilometern möglich. Die orkanartige Wetterlage kann nicht nur Menschen beunruhigen. Auch bei Hunden, Katzen oder Kleintieren sorgt sie für einen hohen Stresspegel – für freilebende und sich draußen aufhaltende Tiere kann sie sogar lebensgefährli
ch sein. Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, hat einige Tipps zusammengestellt, um Tiere an den stürmischen Tagen zu unterstützen.

„Die aktuelle Wetterlage ist für Tiere potenziell lebensgefährlich“, so Monic Moll. „Wir appellieren an alle Tierhalter, entsprechende Maßnahmen zu treffen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und das Stresslevel für Pferde, Kühe, Hunde oder Katzen so gering wie möglich zu halten.“

Freilebende Tiere

Weideflächen kontrollieren und sichern:
 Der Sturm kann Tiere panisch werden lassen. Bereits das Geräusch des wehenden Windes, der durch die Bäume fegt und die sich stark bewegenden Äste können einen folgenschweren Fluchtinstinkt auslösen. Bestenfalls sollten draußen gehaltene Tiere wie Pferde, Kühe oder Schafe im Stall in Sicherheit gebracht und von Personen überwacht werden, die im Zweifelsfall eingreifen können. Ist das nicht möglich, müssen die Weideflächen kontrolliert und lose Gegenstände eingesammelt werden. Um eine Flucht von der Koppel zu verhindern, sollten Tierhalter Zäune überprüfen und gegebenenfalls reparieren. Auch die Kontrolle des Baumbestands auf der Weide oder daran angrenzend ist wichtig, damit die Tiere nicht von herabfallenden Ästen getroffen werden.

Bestenfalls ins Haus holen: Kaninchen oder Meerschweinchen, die draußen leben, sollten während der akuten Sturmzeit möglichst in einem Gebäude untergebracht werden. Ist das nicht umsetzbar, müssen die Ställe vor Wind geschützt und kontrolliert werden, damit umherfliegende Gegenstände die Tiere nicht verletzen. Der Stall sollte einen gesicherten Rückzugsort bieten, wo kein Wind und Regen eindringen kann.

Hunde und Katzen

Kurze Spaziergänge und viel Zeit zu Hause: 
Freigängerkatzen sollten während der nächsten Tage möglichst im sicheren Zuhause bleiben. Auch ängstliche Hunde sollten nur so kurz wie möglich spazieren gehen und dabei durch ein Sicherheitsgeschirr und eine doppelte, nicht zu lange Leine gesichert sein. Auch für Halter anderer Hunde bietet es sich an, eher kleine und möglichst bekannte Gassirunden zu wählen. Dabei sollten sie den Wald oder Waldrand unbedingt meiden – dort ist die Geräuschkulisse für Tiere bedrohlich und die Gefahr wegen herunterfallenden Ästen groß.

Ruhig bleiben: Tiere spüren, wenn ihre Halter sich Sorgen machen. Gelassenheit dagegen zeigt ihnen, dass alles in Ordnung ist. Menschen sollten ihren normalen Tätigkeiten nachgehen, Hausarbeiten verrichten oder das Abendessen kochen. Hektik oder plötzliche, laute Geräusche müssen vermieden werden. Suchen der Hund oder die Katze körperliche Nähe können beruhigende Streicheleinheiten für Entspannung sorgen. Es kann helfen, die Vorhänge zuzuziehen oder den Rollladen herunter zu lassen, sodass wehende Bäume ängstliche Tiere nicht verunsichern können.

Vertraute Geräuschkulisse schaffen: Fenster sollten geschlossen, die Rollläden eventuell heruntergelassen und das Radio oder der Fernseher eingeschaltet werden. Ein vertrauter Geräuschpegel lenkt ängstliche Vierbeiner ein wenig vom Sturmgeschehen ab. Auch ein Telefonat mit einem Freund oder einer Freundin in entspannter Stimmlage kann sich beruhigend auf den Hund oder die Katze auswirken. Dabei sollte der Vierbeiner natürlich nicht komplett vergessen oder ignoriert werden. Am besten setzen sich Menschen bei ihren Tätigkeiten neben das Tier und streicheln es hin und wieder ganz beiläufig.

Ablenkung: Manche Tiere lassen sich relativ gut von ihrer Angst ablenken. So können Tierhalter eine Runde mit ihrem tierischen Mitbewohner spielen und herumbalgen, kuscheln oder ihm sein Lieblingsleckerli anbieten.

Rückzugsorte: Manche Tiere wollen während des Unwetters partout nicht ihr Versteck verlassen. Das sollte respektiert werden. Gibt es keinen geeigneten Rückzugsort, können Tierhalter Hunden oder Katzen eine Höhle bauen, indem sie etwa in einer Zimmerecke Decken über Stühle hängen oder eine Transportbox aufstellen. Die Zweibeiner sollten aber in Hörweite ihres tierischen Gefährten bleiben, damit er ihre Anwesenheit wahrnimmt.

PETA wünscht allen Zwei- und Vierbeinern sichere Tage!

Quellenangabe
Beitrag: PETA Deutschland e.V.