Düsseldorf/Wiesbaden, 09. Mai 2019. Ob Hund, Katze, Hamster, Zierfische oder Spinnen: mit minimalen Veränderungen zum Vorjahr sind die Zahlen der Heimtiere in Deutschland auch 2018 gleich stark geblieben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung, die der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) beim Marktforschungsinstitut Skopos in Auftrag gegeben haben (haushaltsrepräsentative Umfrage, Basis 7.000 Befragte). Demnach leben hierzulande in 45 Prozent aller Haushalte Heimtiere, insgesamt sind es 34,4 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel. Hinzu kommen zahlreiche Zierfische und Terrarientiere.
Beliebtestes Heimtier in Deutschland bleibt die Katze
Deutschlands Heimtier Nummer eins ist und bleibt – die Katze. Insgesamt leben 14,8 Millionen Samtpfoten in 23 Prozent der Haushalte in Deutschland. An zweiter Stelle haben 9,4 Millionen Hunde die Schnauze vorn und leben in 19 Prozent der Haushalte. An Position drei folgen 5,4 Millionen Kleintiere in sechs Prozent der Haushalte.
Die Zahl der Ziervögel betrug im Jahr 2018 4,8 Millionen in vier Prozent der Haushalte. Zudem gab es im selben Zeitraum 1,9 Millionen Aquarien in vier Prozent der Haushalte sowie 1,5 Millionen Gartenteiche mit Zierfischen in drei Prozent der Haushalte in Deutschland. Die Zahl der Terrarien stieg um 200.000: Im Jahr 2018 wurden eine Million Terrarien in zwei Prozent der Haushalte ermittelt.
Heimtiere leben in 45 Prozent aller Haushalte
Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Liebe zu tierischen Mitbewohnern weiterhin ungebrochen ist. „Heute lebt in fast jedem zweiten Haushalt ein Heimtier, während noch vor gut zehn Jahren nur in ungefähr jedem dritten Haushalt ein Tier gehalten wurde“, sagt Georg Müller, Vorsitzender des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V.
„Bemerkenswert ist, dass der Anstieg der Heimtierpopulation nur zum Teil auf die steigende Zahl der Haushalte in Deutschland zurückzuführen ist“, sagt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF). „Die Heimtierpopulation in Deutschland wächst stärker als die Zahl der Haushalte. 22 Prozent aller Haushalte von Tierhaltern besitzen sogar mindestens zwei Heimtiere. Diese Entwicklung zeigt, dass Tiere im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle einnehmen.“
Beliebte Mitbewohner in Familien und Singlehaushalten
Heimtiere sind weiterhin besonders bei Familien mit Kindern beliebt. In 63 Prozent aller Familien (2017: 65 Prozent) lebt ein Haustier. Gleichzeitig ist unter den tierhaltenden Haushalten der Anteil von Singles von 33 Prozent auf 34 Prozent gestiegen. „Heimtiere sind als Sozialpartner, insbesondere für Alleinlebende, weiterhin sehr wichtig“, sagt Holthenrich. „Ob als Familienmitglied oder Spielgefährte: Immer mehr Menschen fühlen sich offensichtlich in der Gegenwart eines Tiers wohl, können gut entspannen und lieben ihre Tiere.“ Diese Entwicklung werde sich auch in den kommenden Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen.
Mehr Heimtiere in Einpersonenhaushalten
Im vergangenen Jahr ist die Heimtierhaltung in kleineren Haushalten gestiegen: So lebten 32 Prozent der Heimtiere in Einpersonenhaushalten (2017: 30 Prozent). In jeweils Zweipersonenhaushalten sowie Haushalten mit drei Personen und mehr ging die Zahl von Hunden, Katzen und Co. hingegen von 35 auf 34 Prozent zurück.
Mehr ältere als jüngere Heimtierhalter
Viele Heimtierhalter befinden sich in ihrer Lebensmitte: 19 Prozent der Tierhalter sind 40 bis 49 Jahre alt (2017: 19 Prozent), 22 Prozent zählen zu den 50- bis 59-Jährigen (2017: 21 Prozent) und 27 Prozent der Tierhalter sind über 60 Jahre alt (2017: 26 Prozent).
Mit 15 Prozent gehören die bis zu 29-Jährigen, wie im Vorjahr auch, zur kleinsten Gruppe der Heimtierhalter. Der Anteil der 30- bis 39-jährigen Heimtierhalter ist auf 17 Prozent gesunken (2017: 19 Prozent).
Das Umsatzplus des Heimtiermarktes sowie die konstante Zahl der Heimtiere in Deutschland zeigen einmal mehr, dass die Liebe zu den tierischen Begleitern hierzulande nach wie vor ungebrochen ist.
Umsatz für Bedarfsartikel und Futter erneut gestiegen
Wie wichtig das Tier dem Menschen ist, lässt sich auch an den Umsatzzahlen der Heimtiernahrungs- und Bedarfsindustrie ablesen: Der Gesamtumsatz erreichte 2018 im Vergleich zum Vorjahr (2017: 4,838 Milliarden) ein Plus von 1,5 Prozent und betrug 4,948 Milliarden Euro. Zu den Umsätzen für Fertignahrung (3,226 Milliarden Euro), Bedarfsartikel und Zubehör (997 Millionen Euro) addieren sich 625 Millionen Euro, die im Online-Bereich (2017: 580 Millionen) umgesetzt wurden sowie 100 Millionen Euro für Wildvogelfutter (2017: 98 Millionen).
Quellenangabe:
Text: ZZF
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