BTK über die vielfältigen Tätigkeitsfelder in der Veterinärmedizin
(BTK/Berlin) – Tierärzt:innen heilen nicht nur Krankheiten der Tiere, sondern dienen auch der Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestands. Damit helfen sie, den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft zu schützen. Deshalb möchte die Bundestierärztekammer (BTK) den „World Veterinary Day“ am 29. April zum Anlass nehmen, um auf das vielseitige tierärztliche Berufsbild aufmerksam zu machen.
Die Kleintiermedizin folgt den Fortschritten der Humanmedizin besonders dicht. Das gilt für Geräte wie Röntgen, Ultraschall oder Computertomograf ebenso wie für die Operationsmethoden, Labordiagnostik oder Arzneimitteltherapie. Auch Spezialist:innen für bestimmte Tätigkeitsbereiche oder spezielle Tiergruppen sind mehr und mehr gefragt. In der Pferdemedizin wurden inzwischen ähnliche technische Fortschritte wie in der Kleintiermedizin erreicht. Der Tätigkeitsbereich in der Großtierpraxis wird von der Intensivierung der Landwirtschaft und die immer größeren Leistungsanforderungen an Nutztiere beeinflusst; die Zukunft liegt hier in der umfassenden tierärztlichen Bestandsbetreuung. Dabei hat der Nutztierbereich theoretisch dieselben medizinischen Entwicklungspotenziale wie die Kleintier- oder Pferdemedizin, ist aber viel stärker als diese von äußeren Rahmenbedingungen abhängig. An erster Stelle steht dabei die Tatsache, dass es um Lebensmittel liefernde Tiere geht und damit immer auch um den gesundheitlichen Verbraucherschutz. Nutztierpraktiker:innen sind Fachleute für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit.
Die Grundlage für die Produktion gesunder tierischer Lebensmittel ist die Aufzucht gesunder Tiere. Dazwischen liegen zahlreiche Kontrollen und Überwachungen, um den Verbraucher:innen Sicherheit geben zu können. Das Feld des öffentlichen Veterinärwesens umfasst u. a. die Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen, den gesundheitlichen Verbraucherschutz, die Lebensmittelhygiene, die Schlachttier- und Fleischuntersuchung sowie Überwachungsaufgaben im Arzneimittelverkehr, in der Ein- und Ausfuhr von Tieren, in Tierheimen und Tierkörperbeseitigungsanstalten sowie im Tierschutz.
Grundlage hierfür sowie für die Einsatz- und Arbeitsmöglichkeiten von Tierärzt:innen in verschiedenen Industriebereichen, ist die Breite der tierärztlichen Ausbildung. In der Pharmaindustrie sind Tierärzt:innen in allen Schritten, von Forschung und Entwicklung bis zum Vertrieb von Arzneimitteln und unabhängig von der Anwendung bei Mensch oder Tier, beteiligt. Ein breites Spektrum von tiermedizinischen Qualifikationen findet sich in der Forschung, die Aufgabenfelder reichen von der wissenschaftlichen Tätigkeit theoretischer oder klinisch-angewandter Art, bis hin zur Ausbildung von Studierenden sowie der Patientenversorgung in Kliniken. Die Einsatzbereiche von Tierärzt:innen bei der Bundeswehr sind überwiegend die Sanitätskommandos oder zentrale Institute des Sanitätsdienstes. Sie sind quasi die Lebensmittelkontrolleure der Truppen und in der Tierseuchenprophylaxe sowie im Tierschutz tätig.
Auf der BTK-Webseite gibt es viele Informationen rund um den Beruf Tierarzt/Tierärztin (Präsentation zum Berufsbild), Links zu den fünf Studienorten Berlin, Gießen, Hannover, Leipzig und München sowie Beiträge oder Links zu Themen, die in der Tierärzteschaft aktuell wichtig sind (Pressemitteilungen, Deutsches Tierärzteblatt und Informationen für Tierärzt:innen).
Quellenangabe
Beitrag: BTK e.V.