Reisen ist für den Hund oftmals mit Stress verbunden. Die hundegerechte Urlaubsplanung macht es Mensch und Tier leichter. Viele Maßnahmen sind problemlos umsetzbar, zeigen aber dennoch große Wirkung.
Die weite Reise in den Traumurlaub wird es in diesem Jahr wahrscheinlich noch nicht geben. Die Pandemiesituation spricht dagegen. Aber viele Menschen hoffen jetzt auf weitere Lockerungen für Ferien in Deutschland. Und natürlich soll dann der Hund mit von der Partie sein.
Inlandsurlaube und selbst kurze (Tages-)Reisen mit dem Auto sollten gut und rechtzeitig geplant werden, damit sich das vierbeinige Familienmitglied während der Fahrt rundum wohl fühlt. Und auch wenn das Ferienziel „nur“ in Deutschland liegt, ist der Urlaubsort für den Hund fremd. Er könnte sich verlaufen und das „Zu Hause auf Zeit“ dann vielleicht nicht wiederfinden. In einem solchen Fall ist es gut, wenn der Hund einen Transponder trägt und mit der Registrierungsnummer in einer Datenbank, beispielsweise bei Tasso oder beim Haustierregister „Findefix“ des Deutschen Tierschutzbundes, erfasst ist. Die Nummer wird auch im Heimtierpass eingetragen. Auch der gehört deshalb ins Reisegepäck.
Vor dem Fahrtantritt ist es zudem empfehlenswert zu prüfen, ob das Tier gegen wichtige Erkrankungen geimpft und ausreichend gegen Parasiten geschützt ist. Flöhe und Zecken oder Darmparasiten sind überall auf der Welt ein Problem. In die Reisetasche eines Hundes gehören auch Medikamente für chronisch kranke Hunde, die auf eine regelmäßige Medikamentengabe angewiesen sind.
Fress- und Wassernapf, die gewohnte Ruhedecke oder das Lieblingsspielzeug machen dem Hund die Eingewöhnung am Urlaubsort einfacher. Um ein Malheur bei sehr jungen oder sehr nervösen Hunden zu verhindern, eignen sich spezielle Hygieneunterlagen für den Liegeplatz im Reisedomizil, aber auch im Auto. Ohnehin sollte man dem Hund für die Fahrt einen festen Platz zuweisen, auch um die Konzentration des Fahrers nicht zu stören. Eine ausreichende Sicherung des Tieres, etwa durch Trenngitter, spezielle Gurtsysteme oder in einer Transportbox ist ebenfalls empfehlenswert und verringert das Verletzungsrisiko für Hund und Halter z.B. im Falle eines unvorhergesehenen Bremsmanövers, erheblich.
Es empfiehlt sich, vor Fahrtantritt mit dem Hund noch einen längeren Spaziergang zu machen. Ein gut ausgelasteter Vierbeiner kann die Reise wesentlich entspannter überstehen. Doch es gibt auch sensible Tiere, denen die Reisenervosität oder die Fahrt selbst im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen schlagen. Dass Hunde reisekrank werden, ist nicht selten. Der Hund verträgt die Fahrt nicht, ihm wird immer wieder schlecht mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen. Jeder sechste Hund leidet unter der Reisekrankheit. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Tierarzt. Er kann Ihnen spezielle Medikamente für die Hundereiseapotheke mitgeben.
Gönnen Sie sich und Ihrem Begleiter während der Autofahrt häufiger kurze Pausen. Auf keinen Fall sollten Hunde während eines Stopps allein im Auto zurückbleiben. Man darf diese Gefahr niemals unterschätzen: Bei einer Außentemperatur von 30 Grad heizt sich das Auto innerhalb einer halben Stunde auf 46 Grad Celsius auf. Dies kann für den Hund innerhalb kürzester Zeit tödlich enden. Dagegen hilft auch kein Parken im Schatten oder mit leicht geöffneten Fenstern. Besser ist ein kleiner Spaziergang, natürlich an der Leine, das kommt Hund und Herrchen oder Frauchen gleichermaßen zugute. Der Hund kann dann auch trinken oder eine Kleinigkeit fressen.
Man sieht: Es braucht nicht viel, damit der Urlaub schon am ersten Tag beginnt und Mensch und Tier eine entspannte Reise genießen können.
Quellenangabe
Beitrag: bft-online
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