Professor Fiffibello | Die Seite für Kids : Kleine Hunde

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Ein herzliches Hallo an alle jungen Hundeexperten und solche, die es noch werden wollen. Schön, dass ihr euch Zeit nehmt, wieder etwas Erstaunliches über uns Hunde zu erfahren und bereit seid zu lernen, wie wir so ticken. Danke schon mal vorab dafür.

Heute werden wir uns mal dem Thema „kleine Hunde“ widmen. Ja, richtig gelesen. Kleine Hunde und ich meine nicht: junge Hunde. Nein, heute geht es um die kleinsten Hunderassen der Welt, wie zum Beispiel Chihuahuas, Dackel, Zwergpinscher, Mini-Yorkshire-Terrier usw. Habt ihr bestimmt schon mal gehört. Diese Hunderassen sind wirklich klein, was aber nicht bedeuten soll, dass sie nicht genauso schlau und mutig sein können, wie andere Hunde, die eben nur etwas größer sind.

Irischer Wolfshund und Chihuahua, Foto: Pixabay

Leider finden die meisten Menschen sie aber nur niedlich und verwechseln sie allzu oft mit einem Spielzeug oder mit einem „Modepüppchen“, das man so herrlich verkleiden kann.

Chihuahua, Foto: Pixabay

Und damit sind meine Artgenossen nämlich gar nicht glücklich, denn eigentlich haben wir Menschen sie ja irgendwann so klein gezüchtet, damit sie Aufgaben für uns erledigen können, die für größere Hunde nicht geeignet sind.

Zwergpinscher, Foto: Pixabay

Nur zwei kleine Beispiele: ein Dackel oder auch Dachshund genannt, war und ist – wie der Name schon verrät – ein unverzichtbarer Gehilfe für einen Jäger, der einen Dachs aus seinem Bau aufscheuchen will, um ihn zu jagen. Mit seinen kurzen Beinen passt der Dackel nämlich hervorragend in jeden Dachsbau. Und da so ein Dackel ziemlich mutig und selbstbewusst ist, hat er auch keine Angst, sich einem Dachs in den Weg zu stellen und ihn zum Kampf herauszufordern. Ganz mutige Exemplare dieser Hunderasse schrecken selbst vor einem Fuchs nicht zurück.

Ja und dann gibt es da noch den Chihuahua, der zu der kleinsten Hunderasse der Welt gehört und ursprünglich aus Mexiko stammt. Ja ich weiß: „Ach wie süß, nein sind die putzig!“ werdet ihr jetzt sagen. Stimmt, ist ja auch so. Aber Vorsicht! Ihr glaubt ja gar nicht, was für ein gefährlicher Jäger in solch einem „Minihund“ schlummert. Und ein Jäger sollte er ursprünglich auch sein: ein Mäusejäger und Wachhund, das waren seine vornehmlichen Aufgaben. Leider ist davon nicht mehr viel übrig geblieben. Weil diese niedlichen Hunde so putzig aussehen und so „handlich“ sind, werden sie eben nicht immer ihrer Art entsprechend gehalten und sind oft nur noch ein modisches Zubehör für die Handtasche oder ein Anhängsel zum Herumzeigen. Schade, dass so viele Menschen ein völlig falsches Bild von diesen total intelligenten Hunden haben. Aber was steckt nun wirklich in dieser Handvoll Hund?

Dazu kann euch heute eine Expertin in Sachen „Chihuahua & Co“ ganz bestimmt Auskunft geben. Ich hatte nämlich vor kurzem das Glück eine Hundetrainerin zu treffen, die diese schlauen Hunde ihr Eigen nennt und sich zudem beruflich um diese kleinen Hunderassen kümmert. Barbara Otto ist die Gründerin von „Trick Paws 09“ und wird euch jetzt mal einiges über ihre Arbeit mit ihren eigenen und anderen Hunden erzählen:

Prof. Fiffibello: Liebe Barbara, stell Dich doch vielleicht ganz kurz einmal unseren Lesern vor.

Barbara: Ja, mein Name ist Barbara Otto, ich bin 36 Jahre alt und wohne mit meinem Freund und mehreren Tieren  (Hunden, Kaninchen, Meerschweinchen und Hühnern) in Lippstadt. Ich bin Hundetrainerin und biete Kurse in „Trickdogging“ an. Außerdem arbeite ich noch hauptberuflich in einem Büro, wohin mich meine Hunde auch abwechselnd begleiten dürfen.

Prof. Fiffibello: Wie viele Hunde hast Du denn eigentlich selbst und zu welcher Rasse gehören sie?

Barbara: Bei uns leben 5 Hunde und das sind: Paris (ein Mini Australian Shepherd), Apache (ein Border Collie), Nadu  (ein Toy Terrier) und meine beiden Chihuahuas namens Balin und Bullet.

Prof. Fiffibello: Wie bist Du eigentlich auf die Idee gekommen, ihnen Tricks beizubringen?

Barbara: Das begann alles mit meinem mittlerweile verstorbenen Hund Gismo. Er kam aus dem Tierheim und war sehr ängstlich. Also musste ich mir etwas überlegen, wie ich ihm helfen konnte, um ihm etwas mehr Selbstvertrauen zu geben und ihn aus seiner Angst herauszuholen. So bin ich damals zum „Clickertraining“ gekommen, das Gismo sehr geholfen hat, viele seiner Ängste zu überwinden und wieder Spaß am Leben zu haben. Er ist dadurch richtig mutig geworden und mir hat das Training auch sehr großen Spass gemacht, sodass ich dabei geblieben bin und das Clickern mittlerweile auch mit allen anderen Tieren mache, die so mit uns leben. Und über das Clickern lernen meine Hunde und die anderen Tiere auch Tricks, was allen auch viel Freude macht und eine tolle Beschäftigung ist.

Prof. Fiffibello: Aber jetzt nochmal zu den Chihuahuas. Warum findest Du gerade kleine Hunde so toll?

Barbara: Weil man sie ganz oft belächelt und sie einfach unterschätzt, wobei sie uns immer wieder überraschen, weil sie eben sehr intelligent sind und mutig. Natürlich sind sie auch sehr niedlich und putzig, und natürlich brauchen sie z.B. auch nicht so viel Platz, wie ein großer Hund und man kann sie auch schnell mal ins Auto heben ohne sich Rückenschmerzen einzuhandeln. Aber sie sind eben auch Hunde, nur eben klein.

Prof. Fiffibello: Barbara, sag unseren Lesern doch zum Schluss bitte noch, was Du Dir für Chihuahua & Co wünschen würdest. Wie sollte ein normaler Alltag im Leben dieser kleinen Hunde aussehen?

Barbara: Ich wünsche mir, dass die Menschen viel öfter mal versuchen sollten, sich in einen kleinen Hund hinein zu versetzen und das Leben und die Welt dieser Hunde mal aus ihrer Sicht zu betrachten, um sich vorstellen zu können, wie riesig das alles um so einen kleinen Hund herum erscheinen muss. Und ich wünsche mir, dass man diese Hunde ihrer Art entsprechend beschäftigt und ihnen Aufgaben gibt, die sie bewältigen können und die ihnen Spaß machen. Und sie sollten auch immer wieder die Möglichkeit haben, andere Hunde treffen zu können.

Prof. Fiffibello: Ja, liebe Barbara, hab vielen Dank, dass Du Dir für dieses Interview Zeit genommen hast und uns so viel Spannendes berichten konntest. Wir wünschen Dir und Deinen Hunden und den anderen Tieren alles Gute für die Zukunft und dass ihr weiterhin zusammen viel Spaß am „Tricksen“ habt.

So, und wer jetzt noch nicht genug hat, von diesen sehr speziellen treuen Freunden auf vier Pfoten, dem kann ich da ein Buch ans Herz legen, das gerade im Buchhandel erschienen ist und über ziemlich spannende Abenteuer einer solch kleinen Hundedame berichtet:

Lesefutter

Valentina – Abenteuer im Taschenformat Autorin: Jutta Neuschäfer

Valentina – ein Kinder- und Jugendbuch über kleine Hunde, die so oft darunter leiden, falsch verstanden zu werden. Warum eigentlich? Sind sie nicht auch Hunde? Natürlich sind sie das. Und was für welche! Mutig, schlau und immer bereit, Neues zu lernen und zu entdecken. Dieses Buch erzählt die Geschichte einer kleinen Chihuahua-Hündin, die unglaubliche, aber auch sehr berührende Dinge erlebt, die sie für ihr ganzes Leben prägen werden. Ihr Lebensmotto ist: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, und so stellt sie sich jedem „Alltags-Abenteuer“ und sei es noch so spannend. Sie nimmt ihre Leser mit auf ihre Reise ins Erwachsenwerden und Ankommen.

 

Angaben zum Buchtitel
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783746756714
Seiten: 116
Altersempfehlung: Kinder (9 – 12)
Erscheinungsdatum: 25.08.2018
Preis: 17,90 €
erhältlich in allen online Buchshops und im Buchhandel

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