Hitzebelastung

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So schützen Halter ihre Haustiere

Sulzbach/Ts., 8. Juli 2021 – Sonnenlicht steigert grundsätzlich das Wohlbefinden und ist Balsam für die Seele. Doch zu viel des Guten schadet der Gesundheit. Das gilt auch für unsere tierischen Freunde: Zu starke Hitzebelastung kann gerade für Hunde, Katzen und Kleintiere wie beispielsweise Kaninchen oder Meerschweinchen schnell lebensbedrohlich werden. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, gibt Tierhaltern daher hilfreiche Tipps, wie sie ihre Haustiere vor den Folgen von zu starker Hitze schützen und für ausreichend Abkühlung sorgen. 

Tierhalter sollten die Auswirkungen der Hitze für ihre vierbeinigen Freunde niemals unterschätzen. Diese schwitzen nicht wie wir Menschen und regulieren ihren Wärmehaushalt daher anders. Sie sind auf die Fürsorge und Aufmerksamkeit ihres Menschen angewiesen.

Ausreichend Schattenplätze, kühle Liegeplätze und ständiger Zugang zu frischem Trinkwasser sind für alle Tiere zu Hause ein absolutes Muss. In den frühen Morgenstunden sowie am Abend ist Lüften die beste Möglichkeit, Räume zu kühlen. Tagsüber sollten Fenster, Rollos und Vorhänge geschlossen werden, um ein unnötiges Aufheizen zu vermeiden. Besonders still leiden oft Kleintiere unter den hohen Temperaturen. Leben sie im Freigehege, sollten auch dort ausreichend Wasser und Schatten zur Verfügung stehen. Auf keinen Fall dürfen Kleintiere an den heißen Sommertagen in einem Käfig auf dem Balkon stehen. Dort staut sich die Hitze und das ist für die tierischen Mitbewohner lebensgefährlich.

Vorsicht ist auch bei zu viel Aktivität geboten: Wenn Hunde ihre Zweibeiner zum Beispiel bei der Radtour begleiten, kann bei warmen Temperaturen jeder Meter zu viel sein. Für Hunde ist Hecheln ihre einzige Möglichkeit der Abkühlung. Bei stärkeren Belastung besteht die Gefahr eines Hitzschlags.

Manchmal ist auch schon ein normaler Spaziergang eine große Anstrengung. Ausgiebige Gassirunden sollten daher am besten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Ausreichend Wasser sowie ein faltbarer Napf sorgen unterwegs für eine willkommene Abkühlung. Im Wald ist es in der Regel deutlich angenehmer. Bedenken Sie, dass asphaltierter Boden sich in der Sonne schnell aufheizt. Das kann dazu führen, dass Hunde sich die Pfotenballen verbrennen. Um das zu vermeiden, können Halter auch kurz selbst testen, wie heiß der Boden ist. Als Faustregel gilt: Halten wir Menschen es nicht mehr als wenige Sekunden aus, den Handrücken auf den Boden zu drücken, ist der Untergrund definitiv auch für die Hundepfoten zu heiß.

Für Katzen ist die Gefahr der Überanstrengung bei Hitze nicht ganz so groß. Sie sind in der Regel sehr selbstständig und entscheiden einfach, sich nicht zu viel zu bewegen, wenn ihnen zu warm ist. Es ist daher normal, dass sie derzeit eher träge sind und dösen, statt durch den Garten zu toben. Trotzdem benötigen auch Samtpfoten ausreichend Schattenplätze und Trinkgelegenheiten, um die Hitze gut zu überstehen. 

Eine besonders große Gefahr für Katzen stellen in diesen Tagen auf Kipp stehende Fenster dar. Immer wieder kommt es zu schweren oder lebensbedrohlichen Verletzungen, weil die neugierigen Tiere versuchen, durch ein gekipptes Fenster zu klettern. Dabei können sie in dem Spalt steckenbleiben. Wenn sie versuchen, sich zu befreien, rutschen sie durch die Bewegungen immer tiefer in den enger werdenden Fensterspalt. Eine Rettung aus eigener Kraft ist meist nicht mehr möglich. Katzenhalter sollten daher entweder dafür sorgen, dass der Fensterspalt für die Katzen nicht erreichbar ist beziehungsweise mit speziellen Schutzvorrichtungen gesichert wird oder darauf verzichten, ihre Fenster auf Kipp zu stellen.

Quellenangabe
Beitrag: TASSO e.V.