Was man tun kann, wenn Hund oder Katze weg sind
Hannover, im Oktober 2023. Für viele Hundebesitzende ist es ein Albtraum: Der Vierbeiner wittert weit entfernt einen Hasen oder ein Reh und rennt seinem Jagdinstinkt folgend davon. Kein Rufen und Pfeifen helfen, der Hund ist nur noch auf die „Beute“ fixiert und nicht mehr zu kontrollieren. Die Verzweiflung wird noch größer, wenn er nach seiner hoffentlich erfolglosen Jagd nicht mehr den Weg zurück findet. Was können Besitzende tun, wenn ihr vierbeiniger Liebling vermisst wird? Die Agila Haustierversicherung hat Lisa Frankenberger von der Tierschutzorganisation Tasso dazu befragt: „Wenn der Hund auf dem Spaziergang wegrennt und nicht zurückkommt, sollte man keinesfalls kreuz und quer in alle Richtungen loslaufen und suchen, da sonst überall Duftspuren verteilt werden, die den Hund verwirren könnten. Am besten bleibt man in so einer Situation so lange wie möglich am Ort des Entlaufens und stellt sicher, dass eine vertraute Person zu Hause ist und darauf achtet, ob der Hund dort ankommt.“
Agila: Und was kann man unternehmen, wenn das Tier verschwunden bleibt?
Lisa Frankenberger: Dann sollte das Tier möglichst bald vermisst gemeldet und die örtliche Polizei sowie die umliegenden Tierheime informiert werden. Wie man sich dann weiter verhält und was in welcher Situation am besten hilft, erfährt man in der Notrufzentrale von Tasso, die rund um die Uhr erreichbar ist und telefonisch Tipps für die Suche erteilt. Auch das Aufhängen von Suchplakaten und das Teilen von Suchmeldungen in sozialen Netzwerken sind natürlich wertvolle zusätzliche Instrumente für eine erfolgversprechende Suche nach einem entlaufenen Haustier.
Agila: Für entlaufene Katzen gestaltet sich die Suche ja ganz anders. Was sollten Haltende von Samtpfoten bedenken?
Lisa Frankenberger: Auch da haben die Mitarbeitenden in der Tasso-Notrufzentrale die passenden Tipps. Denn das beste Vorgehen unterscheidet sich etwas, je nachdem, ob es zum Beispiel eine Wohnungskatze ist, die sich draußen gar nicht auskennt und dementsprechend viel gefährdeter ist, oder eine Freigängerkatze, die nicht nach Hause gekommen ist. In jedem Fall hilft es, zu wissen, dass Katzen häufig versehentlich in Kellern oder Garagen eingesperrt werden, deshalb sollte man in der näheren Umgebung mit Hilfe der Nachbarn auch in solchen Räumlichkeiten nachsehen. Außerdem sollte man daran denken, auch nach oben in die Bäume zu schauen. Vielleicht ist die Katze hinaufgeklettert und kommt alleine nicht mehr runter. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, auch nachts zu suchen, denn dann trauen sich verschreckte Katzen eher hervor, sind aktiver und im Licht der Taschenlampe reflektieren ihre Augen.
Agila: Was kann man präventiv tun, damit der Vierbeiner schnell wieder gefunden wird?
Lisa Frankenberger: Sowohl Hunde als auch Katzen sollten in einer Tierarztpraxis mit einem Transponder, also einem Mikrochip unter der Haut, gekennzeichnet und in einem Haustierregister, wie dem von Tasso, kostenlos registriert sein. Nur so können entlaufene und gefundene Tiere eindeutig identifiziert werden und die Chancen sind gut, dass sie wohlbehalten zu ihren Menschen zurückkommen. Der Transponder wird mit einer Spritze an einer festgelegten Stelle injiziert. Das ist ein kleiner Handgriff, für den keine Narkose notwendig ist. Auf dem Transponder befindet sich eine individuelle Nummer, die dann gemeinsam mit den Adress- und Kontaktdaten der Haltenden im Register gespeichert wird. So können diese im Fundfall umgehend ermittelt und kontaktiert werden und Mensch und Tier finden schnell wieder zusammen.
Quellenangabe
Beitrag: AGILA Versicherung