Gefahrenquellen vermeiden

Posted on

Tipps für eine sichere und haustiergerechte Weihnachtszeit

Sulzbach/Ts., 18. November 2021 – Es glitzert, raschelt und leuchtet überall: Im festlich geschmückten Zuhause gibt es für neugierige Haustiere viel Neues zu erkunden. Doch so schön die besinnliche Weihnachtsdekoration auch ist, sie kann für Hund, Katze und Kleintier schnell ein Risiko darstellen. Um häusliche Gefahrenquellen zu vermeiden und die Advents- und Weihnachtszeit sicher und haustiergerecht zu gestalten, gibt die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, Tierhaltern wichtige Tipps.

Grundsätzlich sollten Tierhalter darauf achten, ihre Haustiere niemals mit offenem Feuer wie beispielsweise einer Kerze alleine zu lassen. Auch im Beisein des Halters kann es schnell passieren, dass die Schnauze, der Schwanz oder die Pfote in die Flamme gerät oder eine Kerze beim Spielen umstürzt. Um die Gefahrenquelle Feuer möglichst zu vermeiden, rät TASSO zu sicheren LED-betriebenen Alternativen.  

Der Weihnachtsbaum ist meist das zentrale Schmuckstück des Wohnzimmers. Auf junge oder ängstliche Tiere kann er jedoch bedrohlich wirken. Damit sich das Haustier an den Baum gewöhnt, ist es ratsam, ihn erst einmal einige Tage ungeschmückt an seinem vorgesehenen Platz stehen zu lassen. Wichtig ist, dass der Baum stabil steht und die Dekoration daran nicht zur Gefahr für den tierischen Begleiter wird. Schnell bleibt eine Pfote im Kabel der Lichterkette hängen und das Gesamtkunstwerk stürzt in sich zusammen. Tierhalter sollten zudem darauf achten, dass der tierische Begleiter keine Zweige anknabbert oder aus dem Weihnachtsbaumständer trinkt. Vorsicht ist zudem bei Lametta geboten. Wenn ein Tier die Fäden frisst, können sich diese im Magen verknoten und einen Darmverschluss verursachen. Weitere Gefahrenquellen stellen Scherben von heruntergefallenen Glaskugeln dar. Die Weihnachtskugeln sollten daher besonders gut im Baum befestigt werden. Tierhalter, die auf Nummer sicher gehen möchten, können beispielsweise zu Kugeln aus Holz greifen. Die beliebten Mistelzweige und Weihnachtssterne sind giftig und sollten außer Reichweite des Tieres stehen oder besser gleich beim Händler bleiben.

Auch sollten Tierhalter die geliebten Süßigkeiten gut verstauen. So kann zum Beispiel schon der Verzehr einer kleinen Menge Schokolade ernsthafte gesundheitliche Folgen für einen ausgewachsenen Hund haben. Aber auch bei Katzen und Kleintieren kann Schokolade zu Vergiftungen führen. Reste vom Weihnachtsessen sollten ebenfalls nicht auf dem tierischen Speiseplan stehen. Gekochte oder gegarte Knochen können beispielsweise splittern und zu Verletzungen führen. Ebenfalls tabu sind Fischgräten, da diese leicht im Rachen des Tieres hängen bleiben können.  

An den Feiertagen, wenn Besuch erwartet wird, kann es durchaus vorkommen, dass das geliebte Haustier entwischt, weil der Trubel zu groß ist und jemand aus Versehen eine Tür oder ein Fenster offen stehen lassen hat. TASSO rät daher allen Tierhaltern, ihre Tiere beim Tierarzt kennzeichnen zu lassen und sie anschließend im Haustierregister von TASSO zu registrieren. Durch diese beiden aufeinanderfolgenden Schritte können entlaufene Vierbeiner, wenn sie gefunden wurden, jederzeit wieder eindeutig ihren Haltern zugeordnet werden.

Tiere sind treue Begleiter und sollten nicht einfach so verschenkt werden

Auch wenn mittlerweile vielen Menschen bewusst ist, dass Tiere keine „Sachen“ sind, die einfach so verschenkt werden sollten, kommt es doch immer wieder vor, dass sie häufig als spontane Überraschung unter dem Weihnachtsbaum landen. Die Folgen für das Tier sind häufig fatal: Oft fehlt die Zeit oder das Interesse, die Lebensumstände ändern sich oder es kommt zu finanziellen Engpässen. Daher sollte die Entscheidung, ein Tier aufzunehmen, immer wohlüberlegt und mit allen Beteiligten gemeinsam getroffen werden. Vor allem Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Wellensittiche sind häufig ein beliebtes Geschenk, weil sie als pflegeleicht gelten. Dies ist jedoch schlichtweg falsch. Aufgrund der Unwissenheit über artgerechte Haltung fristen die kleinen Weggefährten leider oft ein trauriges Leben im Käfig. TASSO rät daher allen Tierfreunden, die sich für einen tierischen Begleiter interessieren, sich Zeit zu lassen, Lebenspläne genau zu prüfen und erst danach den Weg ins Tierheim zu wählen oder sich an einen seriösen Züchter zu wenden. 

Beitrag: Tasso e.V.