Von Sommer- auf Winterfell und wieder zurück: So wichtig ist die richtige Pflege während des Fellwechsels
Die kalte Jahreszeit hat begonnen und die Mäntel halten Einzug in den Kleiderschrank. Hunde müssen sich in der Regel im Winter ohne Jacke warm halten, stattdessen wächst den meisten von ihnen ein dickes Winterfell. Diese Zeit markiert den ersten Fellwechsel, der zweite folgt im Frühjahr: Dann fällt der zusätzliche Pelz, der im Herbst hinzukommt, wieder aus. „Eine solche Wechselperiode dauert bei erwachsenen Hunden zwischen sechs und acht Wochen“, erklärt Melanie Ahlers, Tierärztin bei der AGILA Haustierversicherung. „Wie viele Haare die Tiere dabei verlieren, hängt von mehreren Faktoren ab. Rasse, Alter, aber auch Stress und hormonelle Veränderungen können beeinflussen, wie sehr Hunde haaren.“
Warum der Fellwechsel überhaupt stattfindet, und das gleich zwei Mal im Jahr, weiß die Tierärztin: „Hunde können ihre Temperatur nicht durch Schwitzen regulieren, da sie keine Schweißdrüsen am Körper besitzen. Mit einem leichten Sommerfell passen sie sich daher an warme Temperaturen an.“ Das reicht Vierbeinern aber im Winter lange nicht aus: Daher bildet sich ein Winterfell mit häufig dickerer Unterwolle, die auch bei Kälte warm halten kann. Diese Umstellung verbraucht eine Menge Energie, das sollten Besitzer bei der Futtermenge berücksichtigen. Die Nahrung sollte zudem eiweißreich sein, schließlich bestehen auch Hundehaare aus speziellen Proteinen, genauer: Keratinen. Wie viel von welchem Futter für den Fellwechsel am besten geeignet ist, können Halter individuell mit dem Tierarzt ihres Vertrauens besprechen. Schließlich muss zum Winterfell nicht auch noch Winterspeck hinzukommen!
Ist der Prozess des Fellwechsels erst einmal in Gang gesetzt, können Besitzer ihn meist nicht mehr übersehen. Überall liegen Hundehaare auf Sofas, Kleidung und in Ecken – es geht also los! Häufig reicht dann die gewohnte Putzroutine nicht mehr aus und viele Besitzer würden ihren Lieblingen vermutlich gerne den ganzen Tag mit Staubsauger und Besen folgen. „Aber auch für die Hunde ist diese Zeit durchaus anstrengend, weil abgestorbene Haare einen Juckreiz auf der Haut verursachen können. Nur eine konsequente Fellpflege schafft Abhilfe und kann verhindern, dass die Tiere sich dauernd kratzen“, empfiehlt AGILA-Expertin Ahlers. Ob glatt oder lockig, dick oder dünn, kurz oder lang: Es gibt für jeden Felltyp geeignete Bürsten. Wenn Halter so regelmäßig die ausgefallenen Haare entfernen, können sie ihren Tieren den Fellwechsel erleichtern. Und das hat noch mehr Vorteile: „Bürsten regt auch die Durchblutung an und sorgt dafür, dass Schädlinge wie Zecken und Flöhe schneller entdeckt werden.“ Einige Rassen, die beispielsweise speziell für Allergiker geeignet sind, haaren dagegen nicht. Für sie stehen häufiger Termine beim Hunde-Friseur auf dem Plan, der das Fell an die jeweilige Jahreszeit anpassen kann.
Ob nun bei der Fellpflege zu Hause oder im Salon: Gemeinsam können Zwei- und Vierbeiner auch die besonders haarige Phase des Fellwechsels bewältigen!
Quellenangabe
Beitrag: Agila Versicherungen
Bild: Pixabay