Stuttgart, 17. April 2018 – Der Frühling beginnt, die Tage werden länger und wärmer. Mensch und Tier verbringen wieder mehr Zeit an der frischen Luft. Damit steigt auch die Gefahr von Flohbefall, der ziemlich lästig werden kann. Denn Flohbefall ist äußerst schwer zu bekämpfen und sehr unangenehm für betroffene Tiere und ihre Umgebung. Aus diesem Grund sollten tierische Begleiter unbedingt vorbeugend vor Flöhen geschützt werden.
„Hunde und Katzen sollten regelmäßig einer Flohkontrolle unterzogen werden. Denn auch hier gilt: ‚Vorsorge ist alles’“, so Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. „Ist ein Flohbefall vorhanden, kann es ziemlich kompliziert werden, Vierbeiner und die Umgebung flohfrei zu bekommen. Gerade in den wärmeren Monaten ist eine ausreichende Prophylaxe sinnvoll, um unsere tierischen Freunde zu schützen.“
Flohbefall ist bei Freigängern nahezu nicht zu verhindern. Immer wärmere Winter sorgen zusätzlich dafür, dass sich Flöhe verstärkt vermehren. Deshalb hat die Tierrechtsorganisation PETA die wichtigsten Fakten rund um Flohbefall zusammengefasst.
- Wie erkenne ich Flohbefall? Plötzlich eintretender, starker Juckreiz kann ein Warnzeichen sein. Manche Tiere reagieren auf die Flohstiche allergisch und kratzen sich regelrecht blutig.
- So ist Flohbefall bei Hunden / Katzen am besten erkennbar: Mit einem Flohkamm durch das Fell streichen, die ausgebürsteten Haare samt der dunklen „Krümel“ auf ein weißes Tuch aufbringen, dann mit etwas Wasser vorsichtig befeuchten und verstreichen. Färben sich um die Krümel beim Verstreichen rötlich braune Bereiche, kann es sich hierbei um Flohkot handeln. In diesem Fall sollte ein Tierarzt eine professionelle Flohkontrolle durchführen.
- Wie sehen Flöhe aus? Ein Floh ist ein etwa zwei Millimeter kleines, braunes Wesen. Er krabbelt zwischen den Haaren auf der Haut des tierischen Mitbewohners. Zudem können Flöhe auch gut springen.
WICHTIG: Sind Tiere befallen, ist auch immer von einem Befall der Umgebung auszugehen, denn nur fünf Prozent der Flohpopulation befindet sich auf dem Tier. 95 Prozent leben in der Umgebung: Der Floh legt bis zu 50 Eier am Tag. Diese fallen dann in der Nähe des Tieres ab, meist in den Wohnungen. Innerhalb von drei Wochen bis zu 16 Monaten entwickeln sich abhängig von Temperatur und Raumfeuchte die Larven und Puppen. Daher ist es besonders wichtig, auch die Wohnung ausgiebig zu säubern, alle Fugen intensiv zu putzen, Teppiche und Hundekörbchen zu erneuern oder ausreichend zu reinigen. Bei mindestens 60 Grad müssen auch Spielzeuge heiß gewaschen oder für mindestens zehn Tage in der Gefriertruhe gelagert werden.
- Wie kann ich dem Befall durch Flöhe vorbeugen? Die Beratung durch Tierärzte ist unerlässlich. Hunde- und Katzenhalter können entsprechende Präparate in den Praxen kaufen und sich dort auch über die Vorsorge informieren. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten von entsprechend behandelten Halsbändern über Spot-on-Präparate bis hin zu Sprays und diversen Ölen. Aber Vorsicht: Manche Präparate sind zwar für den Hund ohne Probleme anwendbar, für die Katze jedoch können sie lebensgefährlich sein, da sie einen anderen Stoffwechsel als Hunde haben. Deswegen sollte immer darauf geachtet werden, ob das Präparat auch für Katzen geeignet ist. Wenn Katzen und Hunde im selben Haus wohnen, ist unbedingt darauf zu achten, dass die Präparate für beide Tiere ungefährlich sind.
WICHTIG: Hunde und Katzen sind nach einem Flohbefall unbedingt zu entwurmen, denn Flöhe übertragen den Gurkenbandwurm. Juckende Stellen benagt das Tier häufig auch mit dem Mund, hierbei werden Flöhe mit verschluckt. Flöhe tragen Bandwurmfinnen in sich, die sich im Darm des Wirts zu erwachsenen Bandwürmern entwickeln. Auch der Mensch kann sich mit dem Gurkenbandwurm infizieren. Häufig sind Kinder davon betroffen.
Vorbeugung ist beim Thema Flohbefall enorm wichtig: Für die tierischen Gefährten müssen besonders in warmen Monaten unbedingt ausreichend Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Zur Prävention sollten nach Rücksprache mit dem Tierarzt entsprechende Präparate angewendet werden.
[Quellenangabe:
Text: PETA
Foto: pixabay]