Jeder Zweite ist zu dick ….

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Fettleibigkeit ist eine Hauptursache für gesundheitliche Probleme bei Hunden

Fast 60 Prozent aller deutschen Männer und fast 40 Prozent aller deutschen Frauen sind zu dick. Das ergab der letztjährige Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Eine alarmierende Entwicklung, die sich auch beim besten Freund des Menschen zeigt: Immer mehr Haushunde leiden unter der Zivilisations- krankheit Übergewicht. Studien ergeben, dass jeder vierte bis jeder zweite Vierbeiner zu dick ist – Tendenz steigend. „Wenn Tiere übergewichtig sind, ist das für sie genauso schädlich wie für uns Menschen“, erklärt Sven Poplawski, Experte der AGILA Haustierversicherung. „Erkrankungen der Knochen, Hautprobleme und sogar schwerwiegende Organschäden an Herz, Leber und Niere können die Folge sein.“

Wann genau ist ein Hund zu dick?
Die Richtlinie fürs Augenmaß: Wenn man seinen Hund von oben betrachtet und die Taille nicht mehr erkennen kann, ist das ein klarer Anhaltspunkt für ein Gewichtsproblem. Ist auch die Bauchlinie nicht mehr sichtbar und lassen sich die Rippen nur mit starkem Druck unter einer Fettschicht ertasten, besteht dringender Handlungs- bedarf. Zunächst durch einen Besuch beim Tierarzt, denn Übergewicht kann auch organische Ursachen wie Diabetes oder Schilddrüsenprobleme haben. Sind diese ausgeschlossen, kann der Kampf gegen die Kilos beginnen. Martin Grandt, Hundeverhaltenstherapeut aus Speyer weiß, dass eine Reduzierung und Umstellung von Futter oder Leckerlis nur der erste Schritt auf diesem Weg ist. Genau wie bei Menschen ist es die Bewegung, die den Körper dem Idealgewicht wieder näherbringt. Grandt rät zu einem stufenweisen Vorgehen: „Abhängig vom Gesundheitszustand des Hundes steht am Beginn des Trainings nur einfaches Spazieren. Erst nach und nach darf dann die Strecke ausgedehnt und die Geschwindigkeit angepasst werden. Die sinnvollste Bewegungsgeschwindigkeit von  Hunden ist ein lockerer und gleichmäßiger Trab.“ Hierfür stehen gemein- same Fahrradtouren mit dem Vierbeiner ganz oben auf der Trainingsliste. „Wichtig ist hierbei allerdings, auf die Kondition des Hundes zu achten und ihn nicht zu überfordern“, warnt der Therapeut, der Hundebesitzer auch in der Online-Hundetrainersprechstunde von AGILA berät.

Für den Umgang mit vierbeinigen Bewegungsmuffeln rät Grandt, die Bewegung mit der Fütterung zu kombinieren. Halter können ihr Tier die Futterrationen gezielt suchen lassen. „Hierzu bietet sich die Nasenarbeit beispielsweise in Form einer Fährtensuche an, oder auch das Training mit einem Futterdummy.“ Ein solcher Dummy ist ein länglicher, mit Futter gefüllter Sack, der geworfen oder versteckt werden kann. Positiver Neben- effekt: Die Beschäftigung bietet dem Tier neben der körperlichen auch geistige Auslastung, die zur Zufriedenheit des Hundes beiträgt. AGILA- Experte Poplawski: „Das gemeinsame Spiel stärkt zudem auch die Bindung zwischen Hund und Halter – ‚echte Liebe‘ statt verbotener Leckerbissen.“

(Quellenangabe:
Text: Agila
Foto: pixabay)