Pollenallergien bei Haustieren erkennen und lindern
Der Frühling bringt Blüten, Sonne und frische Luft – doch für manche Hunde und Katzen bedeutet das leider auch: Niesen, Juckreiz und tränende Augen. Wusstest du, dass auch unsere Vierbeiner unter Pollenallergien leiden können? Hier erfährst du, wie du die Anzeichen erkennst und deinem Liebling Erleichterung verschaffen kannst.
Frühling heißt für viele: ab nach draußen! Doch während wir uns über blühende Wiesen und milde Temperaturen freuen, kämpfen einige Hunde und Katzen mit den Folgen des Pollenflugs. Genau wie wir Menschen können auch unsere Haustiere Allergien gegen Blütenstaub entwickeln. Tierärztin Félice Oude Hengel von den Uelzener Versicherungen erklärt, woran du eine Pollenallergie erkennst und wie du deinem Vierbeiner helfen kannst.
Pollenallergien sind bei Tieren gar nicht so selten – und ihre Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Typische Anzeichen sind:
- Juckreiz und Hautausschläge
- Rote, tränende oder juckende Augen
- Niesen, Nasenausfluss und sogenanntes „Rückwärtsniesen“
- Atemwegsprobleme
- Sogar Verdauungsbeschwerden können in seltenen Fällen auftreten
Besonders auffällig ist es, wenn die Beschwerden saisonal auftreten oder sich nach dem Toben im Gras verschlimmern.
🔍 Warum ist eine Allergiediagnose so knifflig?
Allergien äußern sich oft sehr ähnlich – ob gegen Pollen, Futter oder Hausstaub. Das macht es schwierig, den genauen Auslöser zu finden. Die Tierärztin rät:
➡️ Ein Allergietagebuch führen! Notiere regelmäßig, wann und wo die Symptome auftreten. Je mehr Infos dein Tierarzt oder deine Tierärztin hat, desto besser lässt sich eine Allergie erkennen.
📈 Was passiert bei einer Allergie im Körper?
Ganz einfach erklärt: Das Immunsystem deines Tieres reagiert übertrieben auf harmlose Pollen – wie ein übermotivierter Türsteher, der harmlose Gäste nicht reinlässt. Beim ersten Kontakt mit dem Pollen wird dieser als „Feind“ eingestuft. Kommt dein Tier erneut damit in Kontakt, löst das Entzündungsreaktionen aus – und schon juckt, niest und tränt es.
🚨 Warum Allergien nicht von allein verschwinde
Allergien bessern sich leider selten von selbst. Meist werden sie ohne Behandlung im Laufe der Zeit schlimmer. Besonders zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr treten erste Symptome auf, aber auch jüngere und ältere Tiere können betroffen sein.
Eine vollständige Heilung gibt es nicht, aber mit der richtigen Behandlung kannst du deinem Tier das Leben sehr erleichtern. Medikamente lindern die Symptome, und in manchen Fällen kann eine sogenannte Desensibilisierung helfen, das Immunsystem zu beruhigen. Diese ist allerdings aufwendig, teuer und nicht immer erfolgreich.
💡 Praktische Tipps für den Alltag
Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deinem vierbeinigen Allergiker den Frühling deutlich angenehmer machen:
- Spaziergänge bei starkem Pollenflug meiden oder kürzer halten
- Nach dem Draußensein Fell mit einem feuchten Tuch abwischen, besonders an Pfoten und Bauch
- Wohnräume mit Luftreinigern und Pollenfiltern ausstatten
- Lieber morgens und abends lüften, wenn weniger Pollen in der Luft sind
- Geeignete Medikamente nach tierärztlicher Empfehlung einsetzen
Fazit:
Pollenallergien bei Haustieren sind belastend – aber mit ein wenig Aufmerksamkeit und guter Begleitung durch deine Tierärztin oder deinen Tierarzt gut in den Griff zu bekommen. Wichtig ist, die Beschwerden ernst zu nehmen, Veränderungen zu dokumentieren und das eigene Tier gut zu beobachten. So kannst du deinem vierbeinigen Freund dabei helfen, den Frühling wieder unbeschwert zu genießen. 🌸🐾
Quellenangabe
Beitrag: Idee & Umsetzung Mein Herz bellt® | Anja Kiefer