Deutscher Tierschutzbund ruft Leitmotto zum Welttierschutztag aus
Der Deutsche Tierschutzbund ruft zum diesjährigen Welttierschutztag am 4. Oktober gemeinsam mit seinen über 740 Mitgliedsvereinen das Leitmotto „Tiere schützen, nicht verraten. Neues Tierschutzgesetz – jetzt“ aus. Grund dafür ist der zu schwache Entwurf eines neuen Tierschutzgesetzes, der am 26. September ins Parlament eingebracht werden soll. Bereits heute erinnert der Deutsche Tierschutzbund die Parlamentarier im Rahmen einer Protestaktion in Berlin an das Staatsziel Tierschutz und fordert Nachbesserungen im Gesetzentwurf. Vertreter der Landestierschutzverbände und Tierschutzvereine im Deutschen Tierschutzbund sowie weitere Tierschutzorganisationen unterstützen den Protest.
„Das für das parlamentarische Verfahren vom zuständigen Minister Özdemir vorgelegte Tierschutzgesetz wird dem Staatsziel Tierschutz nicht gerecht. Es erfüllt nicht die im Koalitionsvertrag formulierten Versprechen“, kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Umso mehr liegen unsere Hoffnungen nun beim Parlament. Die notwendigen Schritte im Tierschutz müssen jetzt konsequent und damit unumkehrbar im Gesetz festgezurrt werden, wie es das Staatsziel Tierschutz seit 2002 vorschreibt.“
Mit der heutigen Protestaktion vor dem Paul-Löbe-Haus erinnern die Tierschützer an das Tierschutz-Versprechen des Koalitionsvertrags und das Staatsziel Tierschutz im deutschen Grundgesetz. Mit Schildern, Bannern und überlebensgroßen Tierfiguren weisen sie darauf hin, dass im Tierschutzgesetz unter anderem mit Blick auf die Anbindehaltung von Rindern, bei nicht-kurativen Eingriffen an Tieren, bei der Qualzucht, beim Katzenschutz und dem Thema Tierversuche nachgebessert werden muss. „Noch ist Zeit, ein wirkliches Tierschutzgesetz zu machen“, sagt Präsident Schröder. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Verabschiedung eines Gesetzes, welches Tiere vollumfänglich schützt. Zwar würden mit dem aktuellen Gesetzentwurf einzelne Punkte angegangen, jedoch nicht konsequent, so der Verband. „Wenn die Novellierung jetzt nicht genutzt wird, um im Tierschutz voranzugehen, wird sich eine solche historische Chance lange nicht mehr bieten“, stellt Schröder klar.
Der Welttierschutztag geht zurück auf den Heiligen Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere, der am 4. Oktober 1228 heiliggesprochen wurde. Jährlich nutzen Tierschützer den Tag, um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, welches durch den Menschen verursacht wird. Der Deutsche Tierschutzbund stellt den Aktionstag in jedem Jahr unter ein aktuelles Motto.
Quellenangabe
Beitrag: Deutscher Tierschutzbund e.V.