Starker bis orkanartiger Wind kann nicht nur Menschen beunruhigen. Auch bei Hunden, Katzen und Kleintieren sorgt er für einen hohen Stresspegel – freilebenden und sich draußen aufhaltenden Tieren droht unter Umständen Lebensgefahr. PETA-Fachreferentin Lisa Kainz hat einige Tipps zusammengestellt, um Tiere an den stürmischen Tagen zu unterstützen.
„Die angekündigte Wetterlage ist für Tiere potenziell lebensgefährlich“, so Lisa Kainz. „Wir appellieren an alle Tierhalterinnen und Tierhalter, entsprechende Maßnahmen zu treffen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und das Stresslevel für Pferde, Kühe, Schafe, Hunde oder Katzen so gering wie möglich zu halten.“
Hier nun ein paar Tipps
Kurze Spaziergänge und viel Zeit zu Hause: Es ist ratsam, dass Freigängerkatzen während der nächsten Tage möglichst im sicheren Zuhause bleiben. Auch ängstliche Hunde sollten nur so kurz wie möglich spazieren gehen und dabei durch ein Sicherheitsgeschirr und eine doppelte, nicht zu lange Leine gesichert sein. Auch für Halterinnen und Halter anderer Hunde bietet es sich an, eher kleine und möglichst bekannte Gassirunden zu wählen. Dabei ist es sinnvoll, den Wald und Waldrand unbedingt zu meiden – dort ist die Geräuschkulisse für Tiere bedrohlich und die Gefahr wegen herunterfallender Äste groß.
Ruhig bleiben: Tiere spüren, wenn sich ihre Halterinnen und Halter Sorgen machen. Gelassenheit dagegen zeigt ihnen, dass alles in Ordnung ist. Menschen sollten ihren normalen Tätigkeiten nachgehen, Hausarbeiten verrichten oder das Abendessen kochen. Hektik oder plötzliche, laute Geräusche müssen vermieden werden. Suchen der Hund oder die Katze körperliche Nähe, können beruhigende Streicheleinheiten für Entspannung sorgen. Es kann helfen, die Vorhänge zuzuziehen oder die Rollläden herunterzulassen, sodass wehende Äste und der Wind ängstliche Tiere nicht verunsichern können.
Vertraute Geräuschkulisse schaffen: Fenster sollten geschlossen und das Radio oder der Fernseher eventuell eingeschaltet werden. Ein vertrauter Geräuschpegel lenkt ängstliche Vierbeiner ein wenig vom Sturmgeschehen ab. Auch ein Telefonat mit einem Freund oder einer Freundin in entspannter Stimmlage kann sich beruhigend auf den Hund oder die Katze auswirken. Dabei darf der Vierbeiner natürlich nicht komplett vergessen oder ignoriert werden. Am besten setzen sich Menschen bei ihren Tätigkeiten neben das Tier und streicheln es hin und wieder ganz beiläufig.
Ablenkung: Manche Tiere lassen sich relativ gut von ihrer Angst ablenken. So können Menschen eine Runde mit ihrem tierischen Mitbewohner spielen und herumbalgen, kuscheln oder ihm sein Lieblingsleckerli anbieten. Vor allem Suchspiele sind geeignet, um die Tiere auszulasten, wenn lange Spaziergänge nicht möglich sind.
Rückzugsorte: Manche Tiere wollen während des Unwetters partout nicht ihr Versteck verlassen. Das sollte respektiert werden. Gibt es keinen geeigneten Rückzugsort, können Tierhaltende Hunden beziehungsweise Katzen eine Höhle bauen, indem sie etwa in einer Zimmerecke Decken über Stühle hängen oder eine Transportbox aufstellen. Die Zweibeiner sollten aber in Hörweite ihres tierischen Gefährten bleiben, damit er ihre Anwesenheit wahrnimmt.
Quellenangabe
Beitrag: PETA Deutschland e.V.