Vier Pfoten mobil

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Autos für Hund und Halter auf der Frankfurter IAA
Hannover, 14. September 2017. Airbag, Klimaanlage und Sitzheizung sind für Autobesitzer heute Standard in Sachen Sicherheit und Komfort. Für Hundehalter reicht das nicht. Sie müssen auch an ihre vierbeinigen Begleiter denken. „Mit einem Hund im Auto unterwegs zu sein, stellt den Halter oftmals vor unerwartete Herausforderungen“, erklärt Sven Poplawski, Experte der AGILA Haustierversicherung. „Nicht jeder denkt beim Autokauf daran, dass er beispielsweise Platz für eine Transportbox braucht. Oder dass die Straßenverkehrsordnung auch für Hunde gilt.“ Aktuell bietet ein Rundgang über die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt Gelegenheit, neue Autos auf ihre Hundetauglichkeit zu prüfen.
Damit sich Hunde während der Fahrt wohlfühlen, gilt beim Auto generell die Regel: je mehr Platz, desto besser. Für automobilaffine Hundehalter eignen sich in dieser Hinsicht besonders gut geräumige Kombis – in den entsprechenden Kofferräumen bekommen auch große Hunde keine Platzangst. Für Besitzer mehrerer Hunde sind Autos mit flexiblen Rückbanksystemen ideal, die bei Bedarf schnell zum Kleintransporter umfunktioniert werden können. Doch je größer und damit höher ein Auto ist, umso schwerer tun sich gerade Hundesenioren oder Welpen mit dem Einstieg. Mit Rücksicht auf ihre Gelenke sollten Hundebesitzer auf jeden Fall verhindern, dass die Tiere aus dem Stand in den Kofferraum springen müssen. Hilfe bieten hier rutschfeste Hunderampen, die den Einstieg erleichtern. Kratzer, die dabei entstehen können, verhindert ein Laderampenschutz.
Um gegen den Notfall gewappnet zu sein, sollten Halter ihre Hunde ausreichend sichern. „Hierfür bieten spezielle Anschnallsysteme für kleine Hunde oder Transportboxen für größere Rassen die Lösung“, rät AGILA-Experte Poplawski. Soll der Hund ohne Box oder Anschnallgurte im Kofferraum reisen, muss ein Gitter zwischen Kofferraum und Fahrer angebracht werden. Es verhindert, dass der vierbeinige Begleiter plötzlich auf den Schoss des Fahrers springen oder bei Bremsungen durch den Innenraum geschleudert werden kann. Denn der Gesetzgeber verlangt, die Ladung – und dazu zählen auch Hunde – so zu sichern, dass sie den Fahrer nicht beeinträchtigt. Bei Nichtbeachtung droht ein Bußgeld von 35 bis 75 Euro, und die Versicherung kommt bei etwaigen Schäden nicht auf.
Etwas ganz Besonderes hat sich Nissan mit seinem Modell „XTrail4Dogs“ einfallen lassen: Über Bildschirme in der vorderen Konsole und im Kofferraum haben sich Mensch und Hund gegenseitig im Blick. Per Audiosystem kann der Halter seinen Hund sogar ansprechen. Und eine warme Innenbelüftung macht den Kofferraum für den vierbeinigen Reisegefährten endgültig zum Lieblingsplatz. Da es sich bei diesem Auto jedoch nur um ein Konzeptfahrzeug handelt, steht seine Markteinführung noch aus.

 

[Quellennachweis: AGILA]