Rezension MHb#14 von Karin Immler

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Anja Kiefer hatte mich eingeladen, eine Ausgabe des Magazins „Mein Herz bellt“ zu rezensieren. Eine Bitte, der ich sehr gerne nachgekommen bin. Schließlich ist es gut zu wissen, was in der Szene so passiert.
Zunächst war ich überrascht, wie umfangreich das Magazin ist. Eine solche Fülle an Artikeln und Informationen hatte ich nicht erwartet. Ich wollte erst einfach ein bisschen durchblättern und dann entscheiden, was ich genauer lesen möchte. Daraus ist aber dann nichts geworden. Stattdessen habe ich tatsächlich Seite für Seite gelesen.

Besonders gut hat mir der Artikel …. gefallen. So oder ähnlich hatte ich vor, zu schreiben. Das würde allerdings voraussetzen, dass ich mich tatsächlich für einen einzelnen Artikel entscheiden kann. Und genau das fällt mir schwer.
Also gibt es quasi die „Top 8“, was umso leichter fällt, weil das Magazin sage und schreibe 80 Seiten hat. Und diese 80 Seiten sind nicht – wie man es von verschiedenen Printmedien gewohnt ist – zur Hälfte mit großformatiger Werbung befüllt. Klar, gibt es auch Werbung in dieser Online-Zeitung, sparsam dosiert. Aber jetzt zurück zu den „Top 8“
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Gleich der erste Artikel „Belohnungen und Verstärker“ von Daniela Gassmann zeigt vielfältige Möglichkeiten auf und beleuchtet ebenso das Für und Wider der verschiedenen Varianten. Sogar das „Scannen“ – eine wunderbare Belohnung für Augenhunde – kommt zur Sprache.
„Von verhaltensauffälligen Hunden und dem Weg ins Leben“ so titelt der Artikel von Katharina Lange. „Der nächste Schritt ist die Akzeptanz seines eigenen Hundes so wie er ist. Zu akzeptieren, dass der eigene Hund Macken hat, heißt nicht, dass man diese gut zu finden hat.“ Ein erfrischender Ansatz, der Mensch und Hund als Team wahrnimmt. Ein immenser Leidensdruck verstellt in vielen Fällen die Sicht auf gangbare Strategien. Aus der Gedankenspirale vom furchtbaren Hund und vom unfähigen Menschen herauszukommen, ist da ein bedeutsamer erster Schritt.
Dazu passt auch gleich „Zeigen und benennen“ von Susanne Bretschneider, die dieses bewährte Konzept sehr verständlich darstellt und hoffentlich viele Hundemenschen zum Nachmachen animiert.
„Daran erkennen Sie eine gute Hundeschule“ von Easy Dogs hat mich aus „beruflichen“ Gründen erfreut und den Weg, den ich eingeschlagen habe, bestätigt.
„Tagesablauf in der Hundepension“ von Katharina Küsters war Neuland für mich, hatte ich doch bis dato wenig darüber nachgedacht, wie der Alltag in einer Hundepension überhaupt zu organisieren sei. Schlüssig und praxiserprobt wird darauf hingewiesen, wie wichtig klare Abläufe und Strukturen sind – gerade in einer Hundegruppe, wie sie in der Tierpension entsteht.
„Demenz beim Hund“ passt gerade zu den Graue-Schnauzen-Themen mit denen ich mich für die aktuellen Sendungen meines Radiomagazins beschäftige und wurde entsprechend verschlungen. Auch Anja Kiefer unterstreicht die Bedeutung von Ritualen und klaren Abläufen um dem dementen Hundesenior den Alltag erleichtern.
Hängengeblieben bin ich ebenfalls bei „Stressforschung an Therapiehunden“, ist doch meine Tara eine ausgebildete Besuchsdienst-Hündin, die mich zur Lebenshilfe und zu anderen Einsätzen begleitet.
„Die häufigsten OPs und ihre Kosten“ beleuchtet einen Aspekt der Hundehaltung, mit dem man sich so gar nicht gerne beschäftigen mag. Eine Reihe weiterer Gesundheitsthemen werden in diesem Magazin behandelt: vom Morbus Adisson über „Was fehlt meinem Hund“ bis zu Herbstgrasmilben & Co reicht das Spektrum.

Dass ich nicht alle Artikel einzeln erwähne, liegt keinesfalls an deren Qualität, sondern einfach an der Reichhaltigkeit des Leseangebots. So viele namhafte AutorInnen auf einem Fleck!

Der einzige Wermutstropfen, wenn man so will, ist für mich die Technik. Denn beim Umblättern musste ich die Größe also die Lesbarkeit für jede Seite erneut festlegen. Ein weiterer Grund, dass ich dieses Magazin sehr gerne in handgreiflicher Form vor mir liegen haben möchte, um es immer wieder zur Hand nehmen und nachblättern zu können.
Zugegeben: „Mein Herz bellt“ ist nicht gerade ein Sonderangebot. Doch die Vielseitigkeit und Qualität des Gebotenen ist wirklich besonders. Die wunderschönen Fotos und ein ansprechendes Layout machen das Lesevergnügen bei „Mein Herz bellt“ jedenfalls zu einer runden Sache und mich bestimmt zur Wiederholungstäterin.

Wir freuen uns über diese tolle Rezension und sagen herzlichen Dank.

Zur Person
Karin-Immler

Karin Immler beschäftigt sich seit fast 25 Jahren mit Hundeerziehung und Tierenergetik. Jahrzehntelange Erfahrung und die ganzheitliche Herangehensweise sind gerade bei Problemen im Mensch-Hund-Alltag eine wirkungsvolle Kombination. Vieles hat sich geändert, es gibt enormes Wissen und viele neue Erkenntnisse rund um Hunde, ihr Gefühlsleben und ihr Lernverhalten. Als Trainerin ist es ihr ein wichtiges Anliegen, dieses Wissen und die modernen alltagstauglich und verständlich zu vermitteln, sowohl in ihrer  Hundeschule know wau in Salzburg als auch in den Onlineangeboten.

 „Besonders wichtig ist mir, dass Menschen lernen, ihren Hund bewusst wahrzunehmen: als eigene Persönlichkeit mit eigenen Stärken und Schwächen. Und ich zeige ihnen, wie sie die Stärken fördern statt auf den Schwächen herumzureiten. Positive Bestärkung ist eine Sichtweise, auf die man sich erst einmal einlassen muss. Doch wer das tut, erlebt nicht nur im Zusammensein mit seinem Hund eine völlig neue Qualität.“

Die Österreicherin hält  Seminare und Vorträge zu verschiedenen Hundethemen,  schreibt „leidenschaftlich gerne“ für Fachmagazine und Blogs und gestaltet ein monatliches Radiomagazin „Hunderunde – Gespräche und Gedanken über Hunde und Menschen“ . In ihrer Funktion als Vizepräsidentin der VÖHT (www.voeht.at) widmet sie sich ebenfalls der Verbreitung gewaltfreien Hundetrainings.

Karin Immler lebt mit Hunden und Katzen – alle aus zweiter Hand –  in Obertrum bei Salzburg. Kontaktaufnahme gerne unter www.knowwaucom oder www.facebook.com/knowwau/. www.online-hundeschule.net.

 

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