Im besten Alter

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Das besondere Leben mit unseren tierischen Senioren

Wer mit Tieren zusammen durchs Leben geht, wird in der Regel auch miterleben, wie seine tierischen Begleiter langsam älter werden. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, begleiten die meisten von uns ihre vierbeinigen Freunde bis zum Ende. Die gemeinsame Zeit mit alten Tieren ist etwas ganz Besonderes. Einfach, weil ältere Tiere ganz besonders sind.

Auch wenn es ab einem gewissen Alter nicht mehr so schnell vorangeht und es an der einen oder anderen Stelle zwickt und zwackt, seien Sie versichert, das Leben mit einem älteren Tier beinhaltet richtig viel Freude.

Was ändert sich im Alter für Hund und Katze

Graue Haare, erste Fettpölsterchen und ein schwerfälligerer Gang. Auch unsere vierbeinigen Freunde werden älter. Im Idealfall begleiten sie uns schon ihr Leben lang und dürfen bis zum Ende bei uns sein. Manche finden aber auch erst später ein liebevolles Zuhause in einer Familie. Unabhängig davon wünschen sich alle Halter dasselbe für ihre Haustiere: Er soll in allen Lebensphasen glücklich sein und in Würde altern. Aber ebenso wie bei uns verändern sich die Bedürfnisse unserer tierischen Senioren im Alter.

Ab wann sind Hund und Katze alt? 

Wann müssen wir verstärkt Rücksicht auf sie nehmen und was benötigen sie dann? „Die Rechnung, dass ein Hunde- und Katzenlebensjahr in etwa sieben Menschenjahren entspricht, ist nicht korrekt“, weiß die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Bettina Schmidt. So sind die Tiere zwar schon mit etwa einem Jahr im Teenageralter und somit schneller erwachsen. Danach läuft der Alterungsprozess jedoch langsamer. So gelten Katzen in der Regel ab zwölf Jahren als „alt“, dennoch können sie noch viele Jahre gesund weiterleben. Bei Hunden gilt, dass große Tiere oft schneller altern als kleine. Andererseits können selbstverständlich auch große Vierbeiner gesund alt werden. Pauschal lässt sich also nicht sagen, ab wann ein Tier besondere Fürsorge benötigt. Es liegt an uns Haltern, darauf zu achten, wie sie sich im Alter entwickeln. Natürlich sollte im Zweifelsfall immer der Rat eines Tierarztes eingeholt werden.

Nicht nur alleine das Alter sagt etwas über die Bedürfnisse von Hunden und Katzen aus. Schließlich sind sie auch in ihrer Jugend schon oft sehr verschieden. Der eine spielt für sein Leben gerne, die andere hat schon immer am liebsten geschmust. In der Regel schlafen jedoch die meisten tierischen Senioren im Alter mehr als in jungen Jahren. Und sie freuen sich darüber, wenn ihre Lieblingsplätze leicht zugänglich sind. Weniger Beweglichkeit oder Arthrose führen dazu, dass nicht mehr all das möglich ist, was viele Jahre lang geliebte Gewohnheit war. Auch die Sinnesorgane können im Alter nachlassen. Eine Katze, die ihr eigenes Maunzen nicht mehr so laut hört wie früher, wird beispielsweise vermutlich lauter miauen. Ein Hund, der nicht mehr so gut sehen kann, wird gewohnte Spazierwege mehr genießen als neue Wege.

Seniorengerechte Ernährung 

Auch die Ernährung unserer Haustiere sollte ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden. Oft ist nicht mehr so viel Futter notwendig. Tiere, die nicht mehr alle Zähne haben, brauchen nun vielleicht anderes Futter als früher. Starkes Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden, da es die Gelenke und den Kreislauf zusätzlich unnötig belastet und das Diabetes-Risiko steigt. „Bei Katzen ist zudem gerade im Alter besonders darauf zu achten, dass sie genug Wasser zu sich nehmen, damit sie keine Nierenprobleme bekommen. Dies erreicht man am besten über ein hochwertiges Nassfutter“,  rät Tierärztin Dr. Bettina Schmidt.

Grundsätzlich sollten die Halter älterer Tiere auf Veränderungen bei ihren tierischen Lieblingen achten und sich regelmäßig mit dem Tierarzt besprechen. Ein Vorsorge-Check Up mit einer Blutuntersuchung kann dabei helfen, eine Alterserkrankung frühzeitig zu erkennen.

Bewegung für tierische Senioren

Doch Vorsicht: Nur weil ein Haustier älter geworden ist, möchte es nicht automatisch nur noch auf der faulen Haut liegen. Ebenso wie Ruheständler haben auch ältere Hunde und Katzen noch jede Menge Lust, etwas zu erleben. Es muss nur eben nicht mehr so wild zugehen wie in der Jugend. Auch in einem gemütlichen Tempo können Hunde beim Spaziergang noch viel entdecken. Wichtig ist, dass die Tiere in Bewegung bleiben und weiter ihren Bedürfnissen entsprechend ausgelastet und gefordert werden.

Respektieren Sie es, wenn Ihre Katze mehr Ruhe sucht und lassen Sie Ihren Hund gewähren, wenn er nicht mehr ganz so lange spazieren gehen mag. Das Wichtigste aber ist: Seien Sie an der Seite Ihres Tieres. In Gesundheit und Krankheit, unsere tierischen Lieblinge haben es verdient.

Quellenangabe
Artikel: TASSO e.V.
Bild: Pixabay