Familienhunde | Kosmos Verlag

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Klappentext
Hunde machen glücklich: Sie schenken uns ihr Herz und ihre Treue. Aber welcher Hund passt zu welchem Menschen? Heike Schmidt-Röger porträtiert 50 der beliebtesten Begleiter für alle Lebenslagen: für Familien mit Kindern, kinderlose Paare, Singles, Senioren, für ein Leben in der Stadt oder auf dem Land. Jede Rasse wird mit einfühlsamen Texten vorgestellt. Die innovative Bildsprache zeigt jeden Hund von seiner schönsten Seite. Dazu gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Auswahl und Hundekauf. Mit großem Wunschhund-Test.

Unser Fazit:
Wir waren sehr auf den „großen Wunschhunde Test“ gespannt. Dieser umfasst allerdings nur 10 Fragen, welche jeweils mit einer Punktzahl zwischen 0 (Niedrig) und 5 (Hoch) bewertet werden können.
Das addierte Ergebnis der einzelnen Fragen wird dann in drei Rubriken (1: 0 – 20 Punkte / 2: 21 – 35 Punkte / 3: 36 – 50 Punkte) aufgeteilt.
Als möglicher „Familienhund“ der Rubrik 1 wird neben Mops und Zwergpinscher der Tibet Terrier und Zwergschnauzer aufgeführt.
Um als Mensch in diese Rubrik zu kommen, müssen u.a. die Fragen „Meine Erfahrungen mit Hunden“, „Mein Durchsetzungsvermögen“, „Meine Gelassenheit“ und „Meine Konfliktfähigkeit“ entsprechend niedrig (0, 1 oder maximal 2) beantwortet werden.
Wir hören schon jetzt das Lachen:
Eine niedrige Gelassenheit und geringes Durchsetzungsvermögen bei einem Terrier? Oder einem Mops?
Vom Schnauzer mal ganz zu schweigen…..
Das kann nur nach hinten losgehen.
Von daher kann dieser „Test“ getrost vergessen werden….
Von den 50 vorgestellten Rassen sollten in jedem Fall einige definitiv nicht als „Familienhund“ betitelt werden. Nicht, weil sie sich nicht in eine Familie einfügen, sondern, weil sie in entsprechend erfahrene Hände gehören. Das Wort „Familenhund“ vermittelt schlicht „Diese Rasse ist super einfach zu handeln.“ und das stimmt eben nicht.
Nur weil ein Hund besagter Rasse sich vielleicht (VIELLEICHT!) gut in das Zusammenleben einfügt, so muss das noch nicht einmal für seine Wurfgeschwister gelten.
Ein Beispiel:
Unser erster Dackel (der sich laut Buch natürlich auch als Famlienhund eignet) war schlicht so sehr jagdlich motiviert, dass ein „normales“ Zusammenleben mit ihm nicht möglich war. Wir wurden seiner Passion nicht gerecht, er nicht unseren Vorstellungen: Für beide Seite mehr als „unbefriedigend“…..
Der nächste Dackel, der zu uns kam, war komplett anders: Jagen? Gerne, aber nur hinter Bällchen. Hasen? Nö, keine Lust.
Toller Familenhund, der alles und jeden liebte – allerdings völlig ungeeignet für die Jagt – und dafür sind Dackel nun mal gezüchtet worden.
Gleiche Rasse – völlig unterschiedliche Charakter.
Und das gilt für alle Rassen und wie gesagt selbst für Wurfgeschwister.
Aus diesem Grund sind auch die einzelnen Rasseportraits mit Vorsicht zu genießen:
Jeder Jeck ist anders – das gilt auch bei Hunden.
Den „perfekten“ Rassehunde, der alle laut Standard  gewünschten Verhaltenseigenschaften in sich vereint (ob sinnvoll oder nicht) – den muss man sich backen.
Das Einzige, was sicher ist: Eine Dogge wird groß, ein Neufundländer hat längers Fell und bei Nacht sind alle Katzen grau.
Natürlich ist die Möglichkeit, dass ein Rassehund entsprechend seiner Zuchtselektion „eher so, als so“ in einer gewissen Situation reagiert vorhanden – sicher ist sie allerdings nicht.
Und last not least, liegt es auch hier am Zweibeiner, das Beste aus seiner Fellnase zu holen.
Sprich, die „schlummernden“ (oder eben auch nicht schlummernden) Rasseeigenschaften mittels hundgerechtem, fairen und verständnisvollen Training, ans Licht bzw. in die Familie zu fördern.
Da jeder Hund eine kleine „Wundertüte“ ist, egal ob Rasse oder Mischling, vertreten wir nach wie vor die Meinung, die schon Gerhard Hauke so treffend beschrieb:
Warum beim Züchter auf den Hund für das Heim warten, wenn der gezüchtet Hund im Heim auf Sie wartet?“

Angaben zum Buch
Kosmos Verlag
Autorin: Heike Schmidt-Röger
2. Auflage 2018
Umschlag/Ausstattung: 170 Farbfotos,
Seiten: 128
EAN: 9783440159231
Preis: 9,99 €▶ Hier geht´s direkt zum BuchShop
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