Entspannt beim Tierarzt

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Für viele Zootiere gehört das sogenannte „Medical Training“, das „medizinische Training“, zum Alltag. Einfache Übungen mit ihren Pflegern, die ihnen beibringen, sich hinzulegen oder sich ins Maul schauen zu lassen, ermöglichen notwendige, tiermedizinische Untersuchungen ohne vorherige Narkose. Und: Ohne Stress für das Tier. Genau das ist die Idee hinter dem Medical Training für Haushunde. Denn für viele Vierbeiner ist der Gang zum Tierarzt gleichbedeutend mit Stress, Schmerz und Angst. Das muss jedoch nicht sein, weiß Sven Poplawski, Experte der AGILA Haustierversicherung: „Durch das Medical Training lernt der Hund schon vor dem eigentlichen Tierarztbesuch die Handgriffe kennen, die bei der Untersuchung nötig sind. So bleibt er im Ernstfall gelassen.“ Für den Arzt wird die Untersuchung so aussagekräftiger: Basiswerte wie Herzschlag und Blutdruck können im Ruhezustand gemessen werden und nicht an einem Tier, dessen Puls vor Panik rast.

Das Medical Training gehen Hundehalter am besten an, wenn ihr Tier ruhig und entspannt ist. Schließlich geht es hier in erster Linie ums Stillhalten. Während man das Training gut im heimischen Wohnzimmer beginnen kann, sollten Halter die Übungen später auch an andere Orte verlagern. Denn der Hund verbindet die Trainingserfahrung sonst nur mit der sicheren Umgebung zuhause und ist in der Tierarztpraxis trotzdem verunsichert. Als einheitliches Element der Übungen, das unabhängig vom Ort eingebaut werden sollte, eignet sich eine Matte oder ein kleiner Teppich, auf den der Hund während des Trainings und dann später auch auf dem Untersuchungstisch gestellt wird. Kommt die Matte zum Einsatz, weiß der Vierbeiner sofort, was von ihm verlangt wird. Zudem sollte der Halter immer wieder Menschen aus der Familie oder dem Freundeskreis in das Training einbeziehen. So lernt der Hund, die bei der Untersuchung erforderlichen Handgriffe auch von anderen Menschen zu akzeptieren.

Diese Akzeptanz ist für das Tier schwieriger, wenn es Schmerzen hat. Dann kann es helfen, der Fellnase selbst die Kontrolle der Behandlung zu ermöglichen. Hierzu bringt der Halter dem Hund zunächst bei, den Kopf beispielsweise auf seiner Hand abzulegen. Dann werden die verschiedenen Positionen erlernt, die während der Untersuchung notwendig sind wie das Anheben der Pfote oder des Beines. Hebt der Hund den Kopf von der Ablage, wird die Behandlung sofort unterbrochen. Erst, wenn er ihn wieder ablegt, geht es weiter. „Gerade Behandlungen an Hüfte oder Gelenken können viele Untersuchungstermine erfordern“, erläutert AGILA-Experte Sven Poplawski. „Statt dann jedes Mal einen Kampf ausfechten zu müssen, bis das verängstigte Tier auf dem Untersuchungstisch steht, sorgt das Medical Training im Vorhinein für einen entspannten Patienten.“ Tipps zum Training geben auch die Hundetrainer in der kostenlosen Online-Sprechstunde der AGILA Haustierversicherung.

[Quelle: Text: Agila / Foto: pixabay]